Hasselroth – Petra Gratl, Pia Vogel, Karl-Reinhold Schüler und Peter Weingärtner von den Maltesern aus Hasselroth und Laura Romentsch und Jan Helle aus der Kopernikusschule Freigericht machten sich jüngst auf den Weg nach Aiud in Rumänien.
Seit 2019 konnte kein Besuch mehr stattfinden, dementsprechend groß war die Anspannung und Freude auf die Freunde des SAMR-Aiud. Am ersten Advent trafen die Hasselrother in Aiud ein und wurden sehr herzlich empfangen. Im Gespräch wurde schnell klar, wie schwer auch in Aiud, ein Neustart der ehrenamtlichen Arbeit nach Corona ist. Wochenlange Ausgangssperren haben die Menschen verändert. Bei der Vorstellung des Programms für die kommenden Tage zeigt sich aber, mit welchem Engagement die Aiuder Malteser wieder bei der Arbeit sind. Roma-Schulen, Roma-Kitas, Gruppen mit Menschen mit Behinderungen, Einrichtungen für Kinder aus schwierigen Familienverhältnissen und Besuche bei Senioren zu Hause standen auf dem Programm. Die zwei mitgereisten Schüler waren gespannt auf die Besuche in den Einrichtungen und in den Wohnungen.
Bevor jedoch die Einrichtungen besucht werden konnten, stand ein Besuch im Rathaus der Stadt Aiud und hier bei der Bürgermeisterin, der Vize-Bürgermeisterin und bei dem City-Manager der Stadt auf dem Programm. Der Empfang im Rathaus war sehr herzlich und man merkte die Freude darüber, dass man sich wieder treffen konnte. Die Bürgermeisterin sprach von den Projekten der Stadt wie die Errichtung einer Tagespflege-Einrichtung und dem Projekt einer Sozial-Küche, das mit dem Malteser Hilfsdienst organisiert wird.
Im Anschluss an den Besuch wurden erste Kindergärten in den umliegenden Dörfern besucht. Jedes Jahr aufs Neue ist der Kindergarten in einem Roma Dorf einer der emotionalsten Besuchsstationen.
Die Lebensumstände in dem Dorf sind für alle immer wieder kaum vorstellbar. Das Leuchten in den Augen der Kinder, wenn der Hasselrother Nikolaus Stofftiere oder einen Schokoweihnachtsmann verteilt, macht alle Anstrengungen vergessen. Ein Besuch beim SAMR in Blaj wurde zu einem vorweihnachtlichen Highlight. Eine große Gruppe von Menschen mit Einschränkungen hatten für die Gäste aus Deutschland ein vorweihnachtliches Programm zusammengestellt. Nach einer kurzen Andacht zur Eröffnung wurde gesungen, getanzt und Gedichte vorgetragen, eines davon sogar in deutscher Sprache. Auch hier war die Freude riesengroß, als der Nikolaus den Raum betrat.
In vielen weiteren Kindergärten sprachen die Erzieher davon, dass es ganz viele arme Kinder in den Einrichtungen gäbe, für die das Paket aus Deutschland das Geschenk überhaupt sei.
Groß war die Freude auch bei den Senioren, die zu Hause besucht wurden. Viele Menschen sitzen in wirklich kalten Räumen, weil die Energiepreise auch in Rumänien ins Uferlose steigen. Aber der Besuch der Malteser mit einem Paket und einer Dose Hausmacher Wurst von der Metzgerei Denk, ließen die Gesichter erstrahlen.
Am letzten Tag trafen die Hasselroher dann noch eine Gruppe von Senioren, die sich erstmals nach zwei Jahren wieder im Aiuder Malteser-Haus trafen. Groß war die Freude darüber. Petra Gratl, die Sitztanz-Leiterin der Hasselrother Malteser, lud die Senioren zum gemeinsamen Sitztanz ein. Es war den Gästen im Malteser-Haus anzusehen, wie groß der Spaß am Tanz war und wie viel Freude das erste gemeinsame Treffen allen bereitete.
Nach einer Andacht verteilten die Malteser dann letzte Pakete an Menschen mit Behinderungen, ehe es dann zum Abschlussabend ging. Hier zeigte sich das auch Corona die Freunde an der gemeinsamen Arbeit nicht verhindern kann.
Abschließend danken die Malteser aus Aiud allen Schulen, Kindergärten, der Pfarrgemeinde St. Anna, der Praxis Flecken, den Malteser aus Jossgrund und den vielen Spendern, die diese Aktion zum Erfolg machten. Die strahlenden Kinderaugen, die große Freude bei den Menschen mit Behinderungen und die tränengefüllten Augen der Senioren sind für das Team aus Hasselroth Ansporn und Motivation für die nächste Aktion.
upn
