Jetzt kommt der „Pakt für den Ganztag“

Der Förderverein der „Kinderbrücke“ Wächtersbach hat sich aufgelöst. Foto: gn

Etwas Wehmut kam bei der Jahreshauptversammlung des Fördervereins der „Kinderbrücke“ auf, als der Kassierer Thomas Janik die alles entscheidende Frage stellte: „Wer stimmt der Auflösung des Vereins zu?“

Wächtersbach – Mit einer Enthaltung wurde die Auflösung des Vereins beschlossen, obwohl alle anwesenden Mitglieder mit der Arbeit des Vereins und des Vorstandes hoch zufrieden waren. Vorangegangen waren mehr als 20 Jahre erfolgreiche Vereinsarbeit von engagierten Eltern, die die Betreuung der Grundschüler an der „Kinderbrücke“ organisiert und gestaltet haben. Harald Krügel, Mitbegründer des Vereins und mehrere Jahre verantwortlich tätig in der Vorstandsarbeit, bedankte sich für das Durchhalten bis zum geregelten Übergang der Betreuung in den „Pakt für den Ganztag“.

Das Konstrukt, dass die hessische Landesregierung und der Schulträger des Main-Kinzig-Kreises in einer Kooperation jetzt unter dem Namen „Pakt für den Ganztag“ umsetzen wollen, sei nicht ganz gelungen. Es fehlten Personal und zwischen 20.000 und 30.000 Euro. Am Personal würde noch gearbeitet, denn alle, die bisher beim Förderverein der Kinderbrücke beschäftigt waren, haben die Gelegenheit im „Pakt für den Ganztag“ weiter zu arbeiten. Die Finanzierungslücke ist allerdings beseitigt, denn die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer letzten Sitzung auf Initiative der SPD einstimmig beschlossen, dass die Stadt Wächtersbach der Schule eine Zahlungsgarantie für die fehlende Summe gibt, obwohl es Aufgabe des Landes und des Schulträgers sei, für die vollständige Finanzierung zu sorgen. gn