Landrat: Barrierefreiheit ist Verpflichtung

Main-Kinzig-Kreis –– Mit Blick auf den gerade stattgefundenen Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung hat Landrat Thorsten Stolz darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, die Belange dieser Menschen in den Fokus zu rücken: „Als Gesellschaft sind wir verpflichtet, Menschen mit Behinderung die Verwirklichung ihrer Menschenrechte, Grundfreiheiten und Teilhabe am öffentlichen Leben zu ermöglichen.“ Dazu gehöre auch, Mobilität zu gewährleisten.

„Wenn die Bürgersteigkante zu hoch, der Gehweg zu schmal ist, wenn kein Aufzug vorhanden oder wichtige Hinweise in Blindenschrift fehlen, bedeutet das für Menschen mit Behinderung eine Einschränkung der eigenen Bewegungsfreiheit“, so der Landrat in einer Pressemitteilung. Unter Federführung des Kreises sei gemeinsam mit den Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg sowie mit den Städten Aschaffenburg und Hanau ein digitaler Wegweiser für Menschen mit Behinderung entstanden, der im Januar 2012 an den Start ging.

Die Webseite mobilemenschen.de ist eine frei zugängliche und nutzbare Webseite, die Informationen zur Barrierefreiheit von öffentlich zugänglichen „Ortspunkten“ im Rhein-Main-Gebiet enthält. Die einfache Symbolik ermöglicht es mobilitätseingeschränkten Menschen, recht schnell zu erkennen, ob der Besuch einer Einrichtung eigenständig bewältigt werden kann oder ob dafür Hilfe in Anspruch genommen werden muss. Auf der Plattform sind derzeit Daten von 5600 Einrichtungen, Gebäuden und Freizeitangeboten eingepflegt, die Hilfen und Erleichterungen für Menschen mit Behinderung bieten. Dabei sind sowohl die Belange von Hörgeschädigten, Rollstuhlfahrerinnen und Rollschulfahrern als auch von Blinden berücksichtigt.

Die Webseite wird regelmäßig aktualisiert. Sie nutzt Daten aus dem Geoinfosystem OpenStreetMap und ergänzt diese um lokale, qualitätsgesicherte Daten. Für gehbehinderte Menschen sind die angebotenen „Ortspunkte“ in die Kategorien „barrierefrei“, „nicht barrierefrei“ beziehungsweise „eingeschränkt barrierefrei“ eingeteilt. Sehbehinderte Menschen können die Schriftgröße und den Kontrast der Seite verändern. Zudem können die über die Suche gefunden „Ortspunkte“ mithilfe von Vorleseprogrammen ausgelesen werden.  thb

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