Lauf mit viel Sportsgeist

Vom Start weg übernahm Jörn Harland (weißes Läufershirt) die Führung. Foto: Scheiber

Nach zweijähriger Pause hat wieder der Brüder-Grimm-Lauf stattgefunden, der mehrere Hundert Läufer an drei Tagen über fünf Etappen und 82 Kilometer führte, von Hanau bis ins Ziel nach Steinau an der Straße.

Region – Am schnellsten war bei der 36. Auflage des traditionsreichen Laufes Jörn Harland vom SSC Hanau-Rodenbach, der damit zum dritten Mal nach 2009 und 2014 ganz oben auf dem Treppchen stand und damit mit Rekord-Sieger Raimund Klitz gleichzog.

Es war ein symbolträchtiges Bild beim Zieleinlauf der letzten Etappe in Steinau: Einträchtig liefen da Harland, der zweitplatzierte Björn Kuttich und Felix Mayerhöfer durch die Straßen und überquerten die Ziellinie schließlich gemeinsam. „Das zeigt den familiären Charakter der Veranstaltung“, freute sich Karsten Schmidt vom Organisationsteam über so viel Sportsgeist bei aller Konkurrenz.

Zuvor hatten sich insbesondere die drei Erstplatzierten aber einen „schönen Kampf über drei Tage“ geliefert, bei dem sich Harland früh als Favorit herauskristallisierte: Der 41-Jährige sollte am Ende alle Etappen gewinnen und hatte im Ziel über sechs Minuten Vorsprung auf Kuttich, außerdem unterbot er die Fünf-Stunden-Marke für den insgesamt 82 Kilometer langen Lauf.

Für mindestens ebenso viel Aufsehen sorgte Franziska Baist vom TV Steinau, die bei jeder Etappe zu den ersten Läufern im Ziel gehörte und sich am Ende mit rund einer halben Stunde Vorsprung den Sieg bei den Frauen sicherte; für Luisa Altgoer und Kristina Höhn blieben die Ränge zwei und drei. „Hut ab vor ihrer Leistung, das war wirklich extrem stark, sie hat das Feld bei den Frauen dominiert“, zollte Schmidt der Siegerin Respekt.

Bei den Frauenmannschaften landete das Team „BeVegt.de“ gleich zweimal auf dem Treppchen und konnte sich sowohl über den ersten als auch über den dritten Rang freuen, Zweiter wurde „laufganzheitlich“. Schnellste Männermannschaft war der Lauftreff Unterreichenbach, der im Ziel lediglich eine knappe Minute Vorsprung vor dem Team „BeVegt.de“ hatte, die Sportfreunde Weizenbier wurden in etwas über 18 Stunden Gesamtzeit Dritter.

„Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung“, freute sich Schmidt über den erfolgreichen Re-Start des Brüder-Grimm-Laufs nach zweijähriger Corona-Pause. Bei tollem Wetter – lediglich am Sonntag machte die Hitze den Läufern zu schaffen – habe es „außer den üblichen Wehwehchen“ keine größeren Ausfälle gegeben, das Ziel erreichten rund 300 Läufer. Schmidt war über die gute Resonanz nach der zweijährigen Pause sehr froh: „Wir haben viele Läufer, die immer wieder teilnehmen oder eine weite Anreise auf sich nehmen, diesmal zum Beispiel aus der Schweiz oder den Niederlanden.“ Das sei eine tolle Bestätigung der Arbeit, welche die rund 500 Helfer an der Strecke in die Organisation gesteckt haben.
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