Sommerschnitt geübt

Fachwart Josef Adam vom Obst- und Gartenbauverein Somborn erläuterte die Sommerbehandlung an Obstgehölzen. Foto: PM

Freigericht – Insgesamt 22 Personen sind der Einladung des Obst- und Gartenbauvereines Somborn zur jährlichen Sommerschnittunterweisung auf die gemeindeeigene Streuobstwiese oberhalb des ehemaligen Kalksteinbruches in Altenmittlau/Horbach gefolgt.

Diese Streuobstwiese wird von Fachwart Josef Adam betreut und gepflegt.

Warum schneidet man im Sommer? Um im nächsten Jahr einen besseren Blütenansatz und in diesem Jahr bessere Früchte zu bekommen.

Durch den Sommerschnitt wird im Gegensatz zum Winterschnitt der Baum nicht zum Neutrieb angeregt. Deshalb soll bei sehr wüchsigen und schwach fruchtenden Bäumen eine Sommerbehandlung durchgeführt werden. Sind zu viele Einjahrestriebe vorhanden, werden die zu dichten und zu steilen Triebe entfernt. Ebenso werden kranke Triebe bei Befall durch Mehltau, Feuerbrand, Krebs und durch Blattläuse gekrümmte Triebe entfernt.

Wird der Sommerschnitt zu früh im Juni oder Anfang Juli durchgeführt, treiben die Bäume nochmals durch.

Fachwart Josef Adam, in dessen Händen diese Veranstaltung lag, erläuterte in diesem Jahr besonders den Instandhaltungsschnitt an einem älteren Apfelbaum.

Hierbei sollte man auf die Erhaltung des Grundgerüstes mit seinen drei bis vier Leitästen und Mitteltrieb achten. Zur Beibehaltung einer lockeren Krone werden zu dicht stehende Äste entfernt, ebenso abgetragenes Fruchtholz, meist dreijährig oder älter.

Außerdem erklärte er an dem Insektenhotel die Notwendigkeit von Brut- und Nisthilfen für Insekten aller Art. Insekten sind aber sehr wichtig und nützlich, da sie Pflanzen bestäuben und Schädlinge wie Blattläuse fressen. So tragen sie entscheidend zum natürlichen Gleichgewicht unserer Umwelt bei. upn