Trockenheit : Kreiswerke führen „Wasserampel“ ein

Main-Kinzig-Kreis – Um den Bürgern die Verfügbarkeit von Trinkwasser aufzuzeigen, haben die Kreiswerke die „Wasserampel“ eingeführt. Im Vorausblick auf den jeweils nächsten Monat wird hier mithilfe eines optischen Signals verdeutlicht, ob in dieser Zeit mit Engpässen zu rechnen ist, und was dieser Engpass bedeutet.

Die Ampel leuchtet ab sofort auf der Webseite des Regionalversorgers unter auf und zeigt aktuell als Vorschau für den Monat Juli die Signalfarbe Gelb.

Mit dem Hitzesommer 2018 hatte die Situation ihren Lauf genommen: Bis heute sind die Grundwasservorräte nicht wieder auf ihr übliches Maß angestiegen, heißt es in einer Pressemitteilung der Kreiswerke. Leider füllten sich die Reservoirs im Boden auch nicht direkt nach einem Regenschauer wieder. Die vorhandenen Niederschlagsmengen stammen zudem häufig aus Starkregenfällen, die leider kaum einen Beitrag in der Grundwasservorratshaltung leisten.

Das liege zum einen daran, dass das Wasser gar nicht so schnell im Boden versickern kann, wie es auftrifft, weshalb es bei Starkniederschlägen einfach abfließt. Zum anderen würde die Vegetation das Wasser „aufsaugen“ und es gar nicht erst bis zum Grundwasser durchkommen lassen.

Tendenziell sei der Main-Kinzig-Kreis ein niederschlagsarmes Gebiet, so die Aussagen der Wasserfachkräfte beim Regionalversorger Kreiswerke Main-Kinzig. „Um fundierte Voraussagen auf die künftige Entwicklung der Trinkwasserverfügbarkeit treffen zu können, haben wir ein Prognosesystem entwickelt, das aus einer Vielzahl von Faktoren besteht – etwa dem Grundwasserspiegel, dem Ausschöpfungsgrad von Eigenförderung und Fremdwasserbezug, Niederschlagswerten und auch Tages- und Nachttemperaturen.

Diese Werte setzten wir regelmäßig und in kurzen Zeitabschnitten in Relation und legen so die Signalfarbe der Wasserampel für den kommenden Monat fest“, erklärt Stefan Gerlach, Technische Führungskraft bei den Kreiswerken.  thb

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