Weisbecker triumphiert in der Stichwahl

Tobias Weisbecker (CDU) wird Rathauschef in Bad Orb.

Bad Orb – In den vergangenen Jahren gab es für die CDU im Main-Kinzig-Kreis eine lange Flaute, wenn es um die Chefsessel in den 29 Rathäusern zwischen Maintal und Sinntal ging.

Nun hat Tobias Weisbecker (51) diese Niederlagenserie gestoppt und ist laut vorläufigem Endergebnis mit 67,6 Prozent der Wählerstimmen zum neuen Bürgermeister von Bad Orb gewählt worden.

Er folgt auf Roland Weiß, der nur 32,4 Prozent erhielt und somit nach nur einer Amtszeit von den Bürgern abgewählt worden ist. Der Amtsinhaber konnte einen einzigen Wahlbezirk für sich entscheiden.

Bereits im ersten Wahlgang hatte sich ein Erfolg von Weisbecker abgezeichnet, als keiner der vier angetretenen Kandidaten die erforderliche absolute Mehrheit für sich verbuchen konnte – dem Christdemokraten dabei aber nur 3,6 Prozentpunkte zum Ziel fehlten.

Auf den unabhängigen Amtsinhaber Roland Weiß kamen im ersten Wahlgang nur 24,8 Prozent der Stimmen, während Herausforderer Tobias Weisbecker 46,4 Prozent erzielte. Ralf Meinerzag von den Grünen (16,8 Prozent) sowie der unabhängige Kandidat Nicolai Rhein (12 Prozent) waren ausgeschieden. In der rund 10 200 Einwohner zählenden Kurstadt waren rund 8300 Einwohner wahlberechtigt.

Weisbecker ist bislang hauptberuflicher Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Kreistag und zudem ehrenamtlich seit 1993 Stadtverordneter sowie seit 1999 Kreistagsabgeordneter.

In seiner Heimatstadt ist er zudem Vorsitzender der CDU-Fraktion und war bereits von 2011 bis 2016 Erster Stadtrat und Aufsichtsratsvorsitzender der Bad Orb Kur GmbH.

Nach dem Sieg bei der Stichwahl wird der Brachttaler Bürgermeister Wolfram Zimmer künftig nicht mehr der einzige CDU-Politiker in der Bürgermeisterdienstversammlung sein. Denn in den 29 Städten und Gemeinden des Kreises stellen die Sozialdemokraten 15 direkt gewählte Rathauschefs, gefolgt von neun parteilosen Bürgermeistern und zwei der FDP. Hinzu kommt die Hasselrother SWG, deren Bürgermeister für die Freien Wählern im Kreistag sitzt.

VON THORSTEN BECKER