Eine Woche im Erfinderlabor

235 Schüler hatten sich beworben, er war dabei: Jan Hendrik Geist berichtet von einem großen persönlichen Gewinn durch die Forschung in den Laboren der TU. Foto: PM

Freigericht – Um die großen Herausforderungen der Zukunft wie Klimawandel und Digitalisierung zu meistern, will das Bundesministerium für Bildung und Forschung mehr Kinder und Jugendliche für die relevanten MINT-Fächer begeistern. Die Experten sind sich einig: Kompetenzen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik seien für die Entwicklung neuer Technologien, Methoden und Materialien elementar.

In Darmstadt haben sich 16 hessische Oberstufenschüler eine Woche lang intensiv mit prominenten naturwissenschaftlichen Themen auseinandergesetzt. Im Zentrum des 33. Erfinderlabors standen moderne Hochleistungsmaterialien, die eine erfolgreiche Energiewende möglich machen sollen. Das ZFC hatte unter 235 Bewerberinnen und Bewerbern mit herausragenden Schulleistungen aus 85 hessischen Schulen ausgewählt, die in einem praxisnahen Wissenschafts-Workshop gemeinsam mit Profis aus Unternehmen und Hochschule tief in die Materie einsteigen konnten.

Mit dabei war auch Jan Hendrik Geist (17) von der Kopernikusschule Freigericht: „Im Erfinderlabor konnte ich die Naturwissenschaften durch die konkrete Anwendung auf Energieträger der Zukunft und vor allem durch die universitäre, wissenschaftliche Methodik, Betreuung und Ausrüstung in den Laboren der TU Darmstadt einmal von ihrer praktischen Seite kennenlernen“, wird der Jungforscher in einer Pressemitteilung zitiert. Es sei „ein großer Gewinn für mein persönliches Verständnis für das Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation“. Die Transformation von fossilen zu erneuerbaren Energiequellen sei nicht nur ein Topthema von immenser gesellschaftlicher Relevanz, sondern auch eine Generationenfrage. Gerade junge Menschen hätten einen ganz besonderen Blick auf die Energie- und Klimapolitik.

Geforscht wurde am Institut für Materialwissenschaften an der TU Darmstadt in enger Kooperation mit der Merck KGaA. Dort fand auch die Abschlussveranstaltung statt. 80 Gäste aus Schule, Hochschule und Verbänden sowie Angehörige füllten bei Merck das Conference Center bis auf den letzten Platz, um das Finale mit den Präsentationen der Schülerteams zu erleben.  sem