32 Prozent Steigung gemeistert

Foto-Finish: Florenz Knauer (hinten) setzt sich hauchdünn mit 0,25 Sekunden Vorsprung gegen Noah Neff durch und gewinnt zum zweiten Mal den Rennrad-Wettbewerb.

Großartige Stimmung an der wohl steilsten Straße Deutschlands: Auch die zweite Auflage von Red Bull Hill Chasers in Gelnhausen war spektakulär.

Gelnhausen – Die rund 270 Teilnehmer kämpften sich durch ein Spalier aus mehreren tausend Fans die bis zu 32 Prozent steile Straße hinauf. „Die Stimmung, vor allem ganz oben, wo es am steilsten ist, war genial. Da sind heute sicher einige über sich hinausgewachsen“, bilanziert Tour de France-Legende und Finalist André Greipel das Event.

In zwei Vorrunden setzten sich in vier Disziplinen die besten Fahrer durch, bis im finalen Lauf die Champions ermittelt wurden. Den Sieg in der Rennrad/Gravelbike-Kategorie holten sich die Vorjahressieger Pia Kummer bei den Frauen und Florenz Knauer bei den Männern. „Es war echt anstrengend, aber hat richtig Spaß gemacht. Ich wollte heute unbedingt gewinnen“, freute sich Kummer. Erstmals gab es auch eine gesonderte Mountainbike-Wertung. Bei den Frauen gewann Marion Fromberger den Titel, bei den Männern setzte sich Luis Neff durch. „Taktik ist hier eigentlich nicht viel, bei 32 Prozent muss man halt reintreten“, fasst Neff, der für das Rose Racing Circle-Team antrat, seine Siegesfahrt zusammen. „Ohne das Publikum würde ich da eine halbe Minute langsamer hochfahren, das pusht extrem.“

Der intensive Wettkampf faszinierte auch den 14-maligen Tour de France-Etappensieger Marcel Kittel. „Ich fand es megageil, aber diese Straße ist wirklich brutal steil. Ich war oben fix und fertig“, so der Ex-Profi mit einem Lachen. Sonst eher unscheinbar, wurde der Franziskanerweg für einen Tag zum Hot-Spot für Radfans.
vum

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