Abschied, aber noch kein Ende

Rund 200 Soldaten der Bundeswehr haben den Main-Kinzig-Kreis bei der Pandemiebekämpfung unterstützt. Foto: Main-Kinzig-Kreis

In diesen Tagen endet der Einsatz der Bundeswehrsoldaten und -soldatinnen im Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr.

Main-Kinzig – Seit November 2020 haben insgesamt sieben Einheiten mit mehr als 200 Soldaten den Landkreis bei der Pandemiebekämpfung unterstützt. In den Impfzentren geht der Einsatz „Helfende Hände“ noch bis Ende September weiter.

Im Jugendzentrum Ronneburg, wo die Einheiten in dieser Zeit untergebracht waren, verabschiedeten Landrat Thorsten Stolz und Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler jetzt die Soldaten und Soldatinnen und überreichten Erinnerungspräsente an die Führungskräfte. „Wir sind sehr dankbar für den Einsatz der Bundeswehr hier im Main-Kinzig-Kreis. Die Männer und Frauen haben ihren Dienst vorbildlich verrichtet und waren eine große Hilfe“, betonte der Landrat. Oberstleutnant Sebastian Dieckhoff, Leiter des Verbindungskommandos des Main-Kinzig-Kreises, erinnerte an die ersten Tage dieser nicht alltäglichen Aufgabe: „Wir wurden Ende Oktober angerufen und am zweiten November kamen bereits die ersten Soldatinnen und Soldaten in den Landkreis.“

Seitdem waren kontinuierlich zwischen 20 und 30 Soldaten im Einsatz. Stellt ein Landkreis einen Antrag auf Hilfeleistungen durch die Bundeswehr, können Soldatinnen Soldaten aus einem bundesweit verfügbaren Pool abgerufen werden. Daher kamen die Männer und Frauen aus verschiedenen Bundesländern Deutschlands. „Wir haben die Bundeswehr in vielen Bereichen der Pandemiebekämpfung eingesetzt: In der Kontaktpersonennachverfolgung, der Positivermittlung und in mehreren Teams, die wir speziell zum Thema Corona gebildet haben“, erklärt Dr. Wolfgang Lenz, Leiter des Amts für Gesundheit und Gefahrenabwehr. Der stellvertretende Amtsleiter Günther Seitz ergänzt: „Außerdem unterstützten uns die Soldaten und Soldatinnen bei den Corona-Testungen von Personal und Besuchern an mehr als 25 Standorten, beispielsweise in Altenheimen.“ Oberstleutnant Sebastian Dieckhoff und Major Werner Zirkel haben dabei wesentlich mitgewirkt, um diese Hilfe erfolgreich zu organisieren. Christoph Höhn, kommissarischer Leiter des Sachgebiets Hygiene und Umweltmedizin, ist überzeugt: „In der Hochphase der Pandemie hätten wir ohne die Bundeswehr keine Chance gehabt.“ Im Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr wurde ein Raum mit PCs und Telefonen für die Soldaten eingerichtet, wo sie die Kontaktpersonen von Corona-Positiven anriefen, über die Quarantäne informierten und die Anrufe in der Software „SurvNet“ dokumentierten. gn