Digitalisierung in den Verwaltungen geht voran

Im Vergleich mit deutschen Großstädten sehen sich die Bürgermeister Michael Göllner (Hammersbach, von links), Daniel Christian Glöckner (Gelnhausen), Markus Luderer (Erster Beigeordneter Linsengericht) und Bürgermeister Gerald Helfrich (Gründau) bei der Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes in der Spitzengruppe. Foto: PM

Hammersbach tritt Interkommunaler Zusammenarbeit in den Verwaltungen der Gemeinden Gelnhausen, Gründau und Linsengericht bei.

Hammersbach/Gelnhausen/ Gründau/Linsengericht – Die Digitalisierung in den Verwaltungen von Gelnhausen, Gründau und Linsengericht, die bei der Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes interkommunal zusammenarbeiten, schreitet laut einer gemeinsamen Mitteilung der Kommunen weiter intensiv voran. Nun hat sich auch die Gemeinde Hammersbach dieser Interkommunalen Zusammenarbeit angeschlossen. „Wir brauchen uns im Bereich der Online-Dienstleistungen auch hinter großen Städten nicht zu verstecken –im Gegenteil“, erklärt stellvertretend Stefan Bechtold, Leiter Zentrale Verwaltung der Stadt Gelnhausen. „Dieser Aussage liegt ein vom Branchenverband Bitkom erstelltes Digitalranking der deutschen Großstädte ab 100 000 Einwohnern zugrunde.“

Die Bitkom, der Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche, will Deutschland zu einem führenden Digitalstandort machen und die digitale Transformation der deutschen Wirtschaft und Verwaltung vorantreiben. Hierzu hat der Verband ein Digitalranking der deutschen Großstädte ab 100 000 Einwohner erstellt. Als jährliche Leitstudie begleitet der „Smart City Index“ seit 2019 die digitale Transformation der Städte.

Einer der einbezogenen Vergleichsbereiche war im Bereich Verwaltung das Thema Online-Dienstleistungen. Genau diese Aufgaben haben sich die drei Kommunen Gelnhausen, Gründau und Linsengericht in einer Interkommunalen Zusammenarbeit vorgenommen. Die Bitkom hat im Rahmen der Bewertung verschiedene Verwaltungsleistungen wie die Prozesse bei der Ummeldung innerhalb einer Stadt, dem Beantragen eines Anwohnerparkausweises oder der Meldebescheinigung exemplarisch ausgewählt und hier die Umsetzungsstände bei den deutschen Großstädten erhoben. „Mit einem Umsetzungsergebnis von 83,3 von 100 schneidet die IKZ (Interkommunale Zusammenarbeit) Gelnhausen, Gründau und Linsengericht im Vergleich zu den hessischen Großstädten wie Frankfurt (75,0) oder Wiesbaden (75,0) sehr gut ab und braucht sich auch vor dem hessischen Digitalisierungsprimus Darmstadt, der 84,4 von 100 erreicht hat, nicht zu verstecken“, so Stefan Bechtold.

Um gemeinsam die Digitalisierung innerhalb der Verwaltungen weiter voranzutreiben, wird nun in den Rathäusern in Linsengericht, Gründau und Gelnhausen die eAkte, ein Datenmanagementsystem des hessischen kommunalen IT-Dienstleisters ekom21, eingeführt. „Die gemeinsame Beauftragung und Projektdurchführung schafft Synergien und Kostenersparnisse bei den erforderlichen Schulungen und der Implementierung“, ist sich Bechtold, der die IKZ seinerzeit initiierte, mit den Verwaltungsspitzen und IT-Teams aus Gründau und Linsengericht einig. Der Erfolg dieser Allianz hat inzwischen auch dazu geführt, dass sich der Kreis um die Gemeinde Hammersbach erweitert hat. „Der rege Austausch und die intensive Zusammenarbeit der IT-Experten der vier Rathäuser funktionieren so gut, dass die exzellente Platzierung innerhalb der hessischen Kommunen auch in den nächsten Jahren gesichert sein sollte“, prognostiziert Bechtold.

„Das wird auch positive Auswirkungen auf die Bürgerzufriedenheit und die Gewerbeansiedlung in unseren Kommunen haben“, sind sich die Bürgermeister Daniel Christian Glöckner (Gelnhausen), Gerald Helfrich (Gründau), Michael Göllner (Hammersbach) und Markus Luderer (Erster Beigeordneter Linsengericht) sicher.  jow