Bootsanlegestellen offiziell ihrer Bestimmung übergeben Gelnhausens neuer „Stadthafen“

Umweltberater Jürgen Koch legt mit Papa Simon und den Kindern Lia und Ian am Steg an. Bürgermeister Daniel Christian Glöckner, Susanne Simmler, Landrat Thorsten Stolz, Marcel Bender und Kjell Schmidt (von links) nehmen sie in Empfang. Foto: Stadt Gelnhausen

Gelnhausen ist um eine Attraktion reicher: Die Stadt am Fluss stärkt den Wassertourismus mit zwei neuen Bootsanlegestellen an der Müllerwiese.

Gelnhausen – Der neu geschaffene Aus- und Einstieg an der Kinzig bildet ein weiteres attraktives Glied in der Perlenkette an spannenden Erlebnispunkten entlang der Regionalpark-Routen, die der Regionalpark Rhein-Main mit den Mitgliedskommunen plant.

Deutschland ist mit über 20.000 Kilometern befahrbaren Gewässern ein wahres Paradies für Paddler. Und in der kommenden Saison wird Gelnhausens Innenstadt dank des Gemeinschaftsprojektes nicht länger ein weißer Fleck auf den Karten der Wassertouristen sein. Durch den Bau einer Ausstiegsstelle und die Möglichkeit zum Wiedereinstieg in die Kinzig können das Burgwehr und die nachfolgende Kiesbank ab sofort umgangen werden.

„Aqua vitam est - Wasser ist Leben“, so leitete Gelnhausens Bürgermeister Daniel Christian Glöckner seine Rede zur offiziellen Übergabe des neuen Erlebnispunktes an der Müllerwiese ein. Glöckner ging in seiner Rede auch auf die historische Bedeutung des Wasserweges Kinzig für die Entwicklung der Stadt in früheren Jahrhunderten ein und bedankte sich beim Regionalpark Rhein-Main für die Unterstützung bei diesem wichtigen Projekt zur Erschließung des Lebens- und Erholungsraumes Kinzig. „Unser neuer Stadthafen hat auch einen Ehren-Hafenmeister“, merkte er an und dankte dem ehemaligen städtischen Bediensteten Günther Dill, der direkt an der Müllerwiese wohnt und das Projekt in der Entstehungsphase mutig und entschlossen vor Diebstahl und Vandalismus bewahrt hat. In den Genuss einer Kanufahrt mit dem städtischen Umweltberater Jürgen Koch kamen dann ganz spontan die zweijährige Lia, ihr vierjähriger Bruder Ian und Papa Simon. Unter den Augen der Ehrengäste legten sie als erste nach der offiziellen Übergabe am neuen Ausstieg an und hatten die beste Sicht auf das künstlerisch gestaltete Umfeld des Betonsteges. Farbenfrohe Naturmotive wie Eisvogel, Käfer, Biene und heimische Pflanzen symbolisieren die üppige Fauna und Flora entlang der Kinzig und münden in den Rundbögen der Kaiserpfalz, die fußläufig in zwei Minuten zu erreichen ist. Die Grafitti-Künstler Marcel Bender und Jan-Malte Strijek haben den Beton hinter einer grünen Idylle verschwinden lassen. Dass der Wiedereinstieg eine kleine Fußstrecke entfernt liegt, ist dem Landschafts- und Naturschutz geschuldet. So werden nicht nur das Kinzigwehr, sondern auch Sandbänke, die für bestimmte Fischarten angelegt wurden, von den Paddlern umgangen. gn