Bürgerpreis CIVICUM beim Jahresempfang verliehen „Kühlakkus statt Neujahrsmünzen“

Die Gelnhäuser genießen die besondere Atmosphäre im Stadtgarten, während Bürgermeister Glöckner über aktuelle Themen der Stadt spricht. Foto: Stadt Gelnhausen

Eine Doppelpremiere feierte die Stadt Gelnhausen gemeinsam mit Gelnhäuser Bürgerinnen und Bürgern im besonderen Ambiente des Stadtgartens.

Gelnhausen – Zum ersten Mal fand der „Neujahrsempfang“ im Sommer statt und erstmals wurde der Gelnhäuser Bürgerpreis CIVICUM vergeben. Die Preisträger sind Klaus Waldschmidt, Erika Schmehle, Heide Altvater und Lena Schroer. Stadtverordnetenvorsteherin Pia Horst begrüßte die rund 350 Gäste. Angesichts der hohen Temperaturen, die sich im Schatten der großen Bäume aber gut aushalten ließen, spielte sie gedanklich die Verteilung von Kühlakkus statt Neujahrsmünzen durch. Den offiziellen Reden folgte die Verleihung des ersten Bürgerpreises CIVICUM. „Schläft sie auch mal?“ - diese Zwischenfrage aus dem Publikum schien durchaus berechtigt, als Bürgermeister Glöckner (FDP) die Tätigkeitsfelder der ersten Preisträgerin umriss.

Lena Schroer wurde in der Kategorie „Junge Helden“ ausgezeichnet. Die Schülerin des Grimmelshausen-Gymnasiums engagiert sich an ihrer Schule für Umweltschutz und Menschenrechte und gegen Rassismus. Sie ist Mitglied des Caféhaus-Teams und der Redaktion der Schülerzeitung „Spektrum“. Außerdem ist sie bei der Evangelischen Kirchengemeinde Hailer-Meerholz in der Arbeit mit Kindern sehr aktiv und setzt sich beim NABU und der NAJU für die Natur und gegen das Artensterben ein. Neben Urkunde und Bürgerpreis-Skulptur erhielt die engagierte Teenagerin auch ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro.

Lang ist die Liste der Verdienste ums Gemeinwohl von Klaus Waldschmidt. In der Kategorie „Ehrenwerk“ wurde sein Lebenswerk gewürdigt. Als ihr Mitbegründer ist der Meerholzer seit fast fünf Jahrzehnten ein unermüdlicher Motor der „Gemeinschaft der älteren Generation Meerholz“, die seit über 40 Jahren alte, kranke und bedürftige Menschen mit einem Mittagessen aus der Küche des Meerholzer Schlosses beliefert. Waldschmidt, der eigentlich Schauspieler werden wollte und sich dann doch dem Lehrerberuf verschrieb, war bereits 1957 Mitbegründer der Theatergruppe Friedrichsdorf und ist als Initiator vieler kultureller Veranstaltungen bekannt. Unter anderem initiierte er die Meerholzer Kulturtage. Auch für ihn gab es neben Urkunde und Skulptur 500 Euro Preisgeld. Erika Schmehle und Heide Altvater, die sich den Preis in der Kategorie „Alltagshelden“ teilen, konnten nicht anwesend sein. gn