Malteserkreuz als Zeichen des Schutzes

Die Malteser-Fahne zeigt am ehemaligen Hotel in Bad Soden-Salmünster, dass dort Schutz geboten wird. Foto: PM

Bad Soden-Salmünster – Menschen, die in Not geraten sind, wollen die Malteser im Bistum Fulda mit ihrer Gemeinschaftsunterkunft in Bad Soden-Salmünster eine Heimat bieten.

Bereits 16 Personen sind zum Start in das ehemalige Hotel „Hubertus“ eingezogen, das die Malteser nun als Gemeinschaftsunterkunft für Schutzsuchende aus der Ukraine im Auftrag des Main-Kinzig-Kreises betreiben.

„Wir sind dankbar, dass wir mit diesem Projekt unserer Uraufgabe, Hilfesuchenden Schutz bieten, nachkommen können“, berichtet Thomas Peffermann, Diözesangeschäftsführer der Malteser Fulda. Bereits die Mitglieder des Malteser Ordens kümmerten sich im Mittelalter um Vertriebene, Kranke und Schutzsuchende.

„Unser Hauptaugenmerk liegt auf der Betreuung der Personen“, so Peffermann weiter. Rund 80 Menschen haben in der Malteser-Gemeinschaftsunterkunft Platz. Sie werden mit Nahrung, Kleidung und den alltäglichen Dingen versorgt sowie zu Behördengängen begleitet.

„Die Angebote werden nach den Bewohnern ausgerichtet. Derzeit wohnen Menschen höheren Alters in der Gemeinschaftsunterkunft“, weiß der Diözesan-Geschäftsführer. Die Schutzsuchenden wurden aus unterschiedlichen Notunterkünften aus dem Main-Kinzig-Kreis nach Bad Soden-Salmünster verlegt.

„Wer Schutz und Hilfe braucht, der bekommt sie auch“, bekräftigt Landrat Thorsten Stolz. Im Main-Kinzig-Kreis werden die Vertriebenen aus der Ukraine zunächst in Notunterkünften untergebracht, also im Wesentlichen in Turn- und Mehrzweckhallen. Im nächsten Schritt erfolgt der Umzug in dauerhaften Wohnraum, beispielsweise in die Gemeinschaftsunterkunft in Bad Soden-Salmünster.

„Das Schicksal eint die Menschen aus der Ukraine, aber die Pläne und Hintergründe sind doch individuell verschieden. Wir schauen, wo wir passgenau helfen können, und sind dabei natürlich dankbar für die Unterstützung durch die Hilfs- und Rettungsverbände in jedweder Form des Helfens.“

Ein besonderes Augenmerk würden die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter auf die psychische Verfassung der Bewohner legen, so Peffermann. „Unsere Mitarbeitenden haben vorab eine Sensibilisierung für den Umgang mit traumatisierten Menschen besucht, um bei Bedarf eingreifen zu können und, wenn nötig, kompetente Hilfe zu bieten“.

Landrat Stolz meint dazu in der gemeinsamen Pressemitteilung: „Ich bin sehr dankbar für diese Unterstützung durch die Malteser und auch für die gute Vorbereitung auf diesen Einsatz. Uns eint das gemeinsame Ziel, die schlimme Zeit für die Menschen etwas erträglicher zu machen und nicht zu zögern, wenn wir helfen können.“
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