Schul-Digitalisierung „gewaltiger Kraftakt“

Main-Kinzig-Kreis – Die Digitalisierung der Schulen soll auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werden. Eine wichtige finanzielle Unterstützung ist dabei der Digitalpakt von Bund und Ländern. „Wir haben als Landkreis in diesem wichtigen Handlungsfeld schon viel getan, werden in den nächsten Jahren aber weitere Ressourcen in die Digitalisierung der 100 Schulstandorte geben“, kündigen Landrat Thorsten Stolz (SPD) und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann (CDU) in einer Pressemitteilung an.

Diese technische Modernisierung der Schulen sei „ein gewaltiger Kraftakt“ für die Lehrer und für das verantwortliche Team im neuen Amt für Digitalisierung, heißt es aus dem Landratsamt. Mit dem Breitbandnetz und der Direktversorgung der Schulen habe der Main-Kinzig-Kreis bereits eine zukunftssichere Infrastruktur geschaffen, die Ausstattung und Inbetriebnahme mit der entsprechenden Hardware sei aber nun für alle Beteiligten eine weitaus größere Herausforderung. Bereits fast 15 000 Endgeräte seien an die Schulen verteilt und in Betrieb genommen worden. Dazu gehörten 2900 iPads für Lehrer, 3300 für Schüler, 1500 schulgebundene iPads, rund 6000 Computer und Laptops sowie 850 digitale Tafelsysteme.

Über eine interkommunale Zusammenarbeit mit Hanau und Offenbach sei ein Rahmenvertrag zur Beschaffung der digitalen Tafeln europaweit ausgeschrieben, der Main-Kinzig-Kreis wird bis Ende 2023 insgesamt etwa 1250 Systeme beschaffen.

Neben den klassischen Anwendungen sind die Geräte zum großen Teil mit Office-Anwendungen, Lernprogrammen sowie Optionen für Videokonferenzen oder zur Nutzung als Dokumentenkamera ausgestattet. Darüber hinaus sind spezielle Anwendungen für Lehrkräfte nach Bedarf verfügbar.

Auch wenn die Anschaffungen und die notwendigen Basisschulungen und Fortbildungen zum überwiegenden Teil aus den Fördermitteln des Bundes abgedeckt werden, so ist auch der Kreis als Schulträger finanziell stark beteiligt. Aktuell belaufen sich allein die Wartungskosten für den Main-Kinzig-Kreis jährlich auf rund 600 000 Euro.

Diese Aufwendungen sollen noch steigen, denn bis Ende 2024 soll die Infrastruktur mit WLAN in allen Klassenräumen so weit vorbereitet sein, dass 30 000 Schüler die Möglichkeit haben, digitale Endgeräte zu nutzen. Für das Team der Kreisverwaltung liegt ein Schwerpunkt der Arbeit auf den erforderlichen Schulungen der Lehrkräfte. „Wir wollen eine hohe Akzeptanz und Kompetenz für den Einsatz der digitalen Möglichkeiten erreichen. Denn es ist wichtig, dass die digitale Infrastruktur, die der Main-Kinzig-Kreis geschaffen hat und noch schaffen wird, auch genutzt wird“, erklären Landrat Thorsten Stolz und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann.  thb