Testpflicht an Schulen richtig

Christoph

Fragen Sie sich in letzter Zeit auch immer öfter: Wann hat das alles ein Ende? Der Impfstoff ist da, jedoch von Region zu Region schlecht verteilt. Manch einer möchte den einen Impfstoff nicht, die Anderen möchten gerne, dürfen aber noch nicht. Wie lange also noch mit der schon gefühlt ewigen Pandemie?

Während CDU und CSU sich aktuell vor allem mit sich selbst beschäftigen, sind alleine in Hessen für 243.000 Schülerinnen und Schüler die Schulen seit Mitte Dezember geschlossen. Gaststätten und viele Geschäfte sind ebenso zu. Wirtschaftliche Existenzen sind gefährdet. Das kulturelle Leben liegt brach. Vereine verlieren Mitglieder und der soziale Zusammenhalt lässt nach. Psychische Auffälligkeiten nehmen zu. Wir dürfen kein Mittel ungenutzt lassen, um dagegen vorzugehen.

Wie wir die aktuelle Welle brechen, das liegt nicht zuletzt auch an jedem Einzelnen von uns. Und nein, ich meine jetzt nicht die Frage, ob Ausgangssperren ab 21 Uhr sinnvoll sind oder nicht. Mir geht es um das Testen. Seit dem 8. März dürfen sich alle Bürgerinnen und Bürger einmal pro Woche kostenlos einem Schnelltest bei geschultem Personal unterziehen. Viele Testzentren sind schon entstanden. Dazu gibt es inzwischen Selbsttests für den Gebrauch zuhause zu kaufen.

Bitte nutzen Sie dieses Angebot. Indem man seinen eigenen Gesundheitsstatus kennt, schützt man andere. Deshalb finde ich die neue Testpflicht an den Schulen auch für richtig. Sie ist der Schlüssel zu einem Stück mehr Normalität, an den Schulen und auch darüber hinaus. Ein negatives Corona-Ergebnis ist zwar kein Freifahrtschein, sorglos mit der Pandemie umzugehen und Hygieneregeln zu missachten, aber es kann helfen, mehr Kontakte zuzulassen. Auch wenn Schnelltests nicht hundertprozentig sicher sind, sie können das Risiko andere ungewollt anzustecken, massiv reduzieren.

Ein weiterer Aspekt, der mir in der öffentlichen Debatte zu kurz kommt und wo ich mir mehr auch den politischen Fokus darauf wünsche, das sind technische Lösungen. Erst kürzlich erkundigte ich mich bei einem Firmenbesuch in Hanau über die UV-C-Technik. UV-C-Licht zerstört die DNA-Struktur von Viren und macht sie so unschädlich. Vielerorts wird dadurch Wasser desinfiziert. Genauso funktioniert dies auch mit der Luft. Deshalb wünsche ich mehr Förderung von solchen Luftdesinfektionssystemen, die auch nach dem Ende der aktuellen Pandemie für mehr Gesundheitsschutz im Alltag sorgen. So mancher Euro wäre hier gut angelegt und könnte durch mehr Sicherheit somit die ein oder andere Soforthilfe, die bisher einfach Einnahmeausfälle kompensiert, verzichtbar machen.

Grade deshalb begrüße ich es, dass der Main-Kinzig-Kreis genauso wie die Stadt Hanau eine entsprechende Aufrüstung von UV-C Luftdesinfektionsanlagen in Schulbussen voranbringt. Hier gilt es, weiter anzusetzen. Darum setzte ich mich gerade in Wiesbaden und Berlin dafür ein, das solche Ansätze mehr Würdigung und Unterstützung finden.