Weiterbildung im Bereich der Sportangebote für ehemalige Krebspatienten Übungsleiter holen sich neue Anregungen

Übungsleiter haben sich in einer Reha-Klinik über Möglichkeiten informiert, welche Sportangebote für akute und ehemaligen Krebspatienten angeboten werden können. Foto: nh

In Kooperation mit der Rehabilitationsklinik Bellevue und dem Landessportbund hat der Sportkreis Main-Kinzig die Fortbildung „Bewegungsmöglichkeiten für (ehemalige) Krebspatient*innen im Verein“ angeboten.

Region – In den Räumlichkeiten der Rehabilitationsklinik in Bad Soden-Salmünster konnten die Übungsleitenden bei einer Fortbildung einen direkten Einblick in die therapeutische Arbeit mit onkologischen Patienten bekommen und Kontakt zum leitenden Sporttherapeuten knüpfen, der gemeinsam mit Dr. Katharina Graf (Krankenhaus Nordwest Frankfurt) und Evi Lindner (Landessportbund Hessen) die Fortbildung leitete.

Dass Vernetzung und Kooperation wichtig ist, damit (ehemalige) Krebspatienten den Weg in die Vereine finden, darüber waren sich alle einig. So diente die Fortbildung neben einer Erweiterung des Fachwissens der Übungsleitenden dem gegenseitigen Kennenlernen und der Vernetzung zwischen Klinik, Sportvereinen, Sportkreis und Landessportbund. Dr. Katharina Graf (Leiterin des Instituts für Bewegungs- und Sporttherapie am Krankenhaus Nordwest) zeigte eindrucksvoll, dass körperliche Aktivität für Menschen mit Krebserkrankungen von großer Bedeutung ist. In der Rehabilitation und Nachsorge hilft Bewegung beim Aufbau der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie zur Prävention von möglichen Spätfolgen der Erkrankung und Therapie.

Referentin Evi Lindner unterstrich, dass Gesundheits- und Präventionssportangebote sowie Rehabilitationssportgruppen in den Sportvereinen Krebspatienten nach Abschluss der klinischen Therapien optimale Möglichkeiten bieten, die langfristige Bindung an Bewegung und Sport zu unterstützen.

In Praxiseinheiten lernten die Übungsleitenden, welche Übungs- und Trainingsformen den Heilungsverlauf einer Krebserkrankung positiv beeinflussen können und bei welchen Übungen Vorsicht geboten ist. Vorrangiges Ziel dieser Fortbildung war es, ehemalige Krebspatienten besser in die Sportangebote des Vereins zu integrieren. Nicht nur um gesundheitsfördernden Sport zu treiben, sondern auch um psychosoziale Ressourcen zu stärken. Die Kooperation zwischen Sportvereinen und Kliniken ist dabei ein wichtiger Schritt, um dieses Ziel zu erreichen.  upn