Main-Kinzig-Kreis – Das geht aus der Bilanz hervor, die die kreiseigene Spessart Tourismus und Marketing GmbH vorgelegt hat. Die Aufenthaltsdauer verlängert sich nach dem starken Anstieg im vergangenen Jahr auf 4,9 Tage (2020: 4,8; 2019: 3,8 Tage). Komplett geschlossen waren die Übernachtungsbetriebe von Januar bis Mai, sodass sie Touristen nur in sieben Monaten beherbergen konnten. Ausnahme in dieser Zeit waren die berufsbedingten Übernachtungen. Auch zwischen Juni und Dezember war die Situation in Hotellerie und Gastronomie nicht einfach.
Ein Lichtblick waren die Gästezahlen im Sommer und Herbst: „Teilweise wurden in den Sommermonaten neue Rekordwerte erreicht, die sogar das sehr erfolgreiche Jahr 2019 übertreffen. Ferienwohnungen und Campingplätze waren besonders beliebt und Wohnmobilstellplätze stark frequentiert“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Besonders stark nachgefragt seien die Angebote im Main-Kinzig-Kreis (Spessartspuren, Spessartfährten, Spessartbogen) sowie die Mountainbike-Strecken. Gerade die vom Naturpark Hessischer Spessart initiierten Spessartspuren erfreuen sich großer Beliebtheit.
„Das Ende des Jahres erschienene Wanderbooklet mit Karte ist inzwischen ausverkauft, da haben wir genau den richtigen Nerv getroffen“, berichtet Bernhard Mosbacher, Geschäftsführer von Spessart Tourismus und Marketing GmbH und kündigt die Neuauflage an. Die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler ist in ihrer Doppelfunktion als Aufsichtsratsvorsitzende der Spessart Tourismus und Marketing und Vorsitzende des Zweckverbands des Naturparks erfreut, „dass das Wanderangebot für Besucher und Einheimische mit den neuen Spessartspuren zum richtigen Zeitpunkt erweitert und ergänzt wurde“. Auf Ortsebene hat Bad Orb mit einem Übernachtungsplus von 20,4 Prozent auf 323 941 und einer Gästezahl von 37 913 Boden gut gemacht im Vergleich zum Vorjahr. Auch Hanau konnte die Gästezahlen steigern auf 39 319 (plus 0,1 Prozent), die Übernachtungen sogar um 2,7 Prozent auf 112 626. Positiv im Vergleich zum Vorjahr waren auch die Zahlen in Birstein, Gründau, Flörsbachtal und Schlüchtern.
Der Vertreter der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, Dr. Gunther Quidde, ist zuversichtlich, „dass die Perspektive für die Tourismusbranche dieses Jahr wieder besser aussieht, wenn auch der Fachkräftemangel hier besonders zu spüren ist“.
thb