Kreiswerke sehen keine Engpässe durch die Trockenheit Wasserversorgung im Netzgebiet gesichert

Zahlreiche Brunnen und Quellen decken den Bedarf.

Bereits seit Wochen zeigt sich die Witterungslage im Main-Kinzig-Kreis anhaltend trocken und niederschlagsarm.

Main-Kinzig – Die Kreiswerke Main-Kinzig als regionaler Trinkwasserversorger beobachten diese Entwicklungen systematisch, um möglichst jederzeit eine ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser sicherstellen zu können. Die Struktur des Netzes und die aktuellen hydrogeologischen Gegebenheiten sorgen aktuell für eine sichere Versorgungssituation im Netzgebiet der Kreiswerke. Dennoch rufen auch die Kreiswerke Main-Kinzig zu einem verantwortungsbewussten und schonenden Umgang mit der Ressource Trinkwasser auf.

„Regenereignisse haben eine entscheidende Bedeutung für die Regeneration der Wasservorkommen. Zwischen ihnen und ihrer Auswirkung auf die Versorgungssituation liegen allerdings in aller Regel größere Zeitspannen“, erläutert Walter Bach, zuständig für das Wasser-Qualitätsmanagement bei den Kreiswerken.

Aufgrund der reichhaltigen Niederschläge in den vergangenen Wintermonaten sind die hydrogeologischen Bedingungen also derzeit gegeben, um den aktuellen Mehrbedarf aufgrund der Trockenheit aus den Gewinnungsanlagen der Kreiswerke zu decken. Und der kann beispielsweise durch Gartenbewässerungen durchaus bis zum Doppelten des Bedarfs in verbrauchsschwachen Perioden eines Jahres liegen, erklärt Walter Bach.

Insgesamt betreiben die Kreiswerke Main-Kinzig 32 Brunnen und 10 Quellen, rund 35 Prozent des Wasserbedarfs wurden in 2017 durch Fremdlieferanten gedeckt. Einen weiteren, wesentlichen Faktor im Versorgungssystem bilden die Speicheranlagen mit einem Gesamtvolumen von rund 32.000 m³, die sich in den verbrauchsschwachen Nächten füllen und am folgenden Tag für Spitzenbedarfe zur Verfügung stehen.

Die zahlreichen, dezentralen Gewinnungsanlagen stellen dabei die Basis eines komplexen Verbundsystems dar, das die verschiedenen Wasserversorgungsgebiete mit einem umfangreichen Netz an Transportleitungen verbindet. Durch diese Netzstrukturen können auftretende Defizite in der Gewinnung zum Beispiel auch durch Störereignisse in aller Regel durch Umstellung des Netzes aus anderen Bereichen kompensiert werden. Das technisch anspruchsvolle und unterhaltungsintensive Netz der Kreiswerke trägt insofern maßgeblich zur Versorgungssicherheit im Versorgungsgebiet bei. Eine Grundvoraussetzung dafür ist jedoch, dass durch die hydrogeologische Situation insgesamt auch ausreichend Wasserkapazitäten zur Verfügung stehen.

Eine lang anhaltende Trockenperiode könnte insofern in der Zukunft Versorgungsengpässe im Main-Kinzig-Kreis auslösen. Aus diesem Grund appellieren die Kreiswerke an die Verbraucher, grundsätzlich verantwortungsvoll mit den Wasserressourcen umzugehen. Sofern sich ernst zu nehmende Engpässe in der Versorgung zeigen, können die zuständigen Behörden entsprechende Maßnahmen zur Wassereinsparung auferlegen. Einen Wassernotstand hatte das Regierungspräsidium Darmstadt zuletzt in den 70er Jahren ausgerufen.

gn