Brachttal fordert mehr Hochwasserschutz

Enorme Wassermassen liefen durch Brachttal. Foto: gn

Brachttal – Am Freitag, 29. Januar, kam es durch niedrige Temperaturen und einer raschen Schneeschmelze mit Starkregen entlang der Bracht und der Reichenbach, beginnend um circa 7 Uhr am frühen Morgen zu massivem Hochwasser in Brachttal. In kurzer Zeit wurden aus Rinnsalen Sturzbäche. Es hatte den Eindruck, dass die Wassermengen größere Ausmaßen angenommen hatte als das Hochwasserereignis im Jahr 2003.

Besondere Schwerpunkte waren am Rathaus, Weiherwiesenweg mit Überflutung der B276 und in Hellstein am Grundweg sowie der Brücke an der Reichenbach. Ebenfalls war im Bereich Friedhof Schlierbach die Fahrbahn der B276 überflutet. Im Bereich Streitberg wurde ein Wirtschaftsweg massiv ausgespült, sodass Starkstromleitungen freigelegt wurden. Mit allen Brachttaler Feuerwehren war man im Einsatz. „Der Einsatzleitung der Feuerwehren, allen Beteiligten und allen freiwilligen Helfern sei an dieser Stellen ein großes Dankeschön ausgesprochen. Bedauerlicherweise konnte nicht verhindert werden, dass einzelne Keller mit Wasser vollliefen. Insgesamt kann gesagt werden, dass durch die Pflege und Instandhaltung der Geröllfänger und insbesondere der Regenrückhaltebecken am Spielberger Graben einen nicht unerheblichen Anteil daran hatten, dass trotz der extremen Wassermengen die Schäden eingegrenzt werden konnten“, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus.

Insbesondere die Regenrückhaltebecken hätten ihre Funktion unter Beweis gestellt, sodass eine Überflutung wie im Jahr 2003 sich nicht wiederholte. „Gerade nach diesem erneuten Hochwasserereignis fordern wir in Verbindung mit dem geplanten Bau des Regenrückhaltebecken Weilers mit Nachdruck eine zusätzliche Hochwasserentlastung beginnend vom Spielberger Graben oberhalb von Neuenschmidten über die gesamte Ortslage Schlierbach bis zum Ortsausgang“, so der Appell der Gemeindeverwaltung. gn