Dramatische Szenen

Zwölf Schüler kamen wegen schwerer Symptome ins Krankenhaus. Fotos: 5vision.news

Am Dienstagmorgen ist es an der Friedrich-August-Genth-Schule in Wächtersbach zu einem Großeinsatz an Rettungskräften gekommen.

Wächtersbach – Zahlreiche Schulkinder wurden durch Reizgas verletzt. Zwölf Betroffene mussten wegen schwerer Symptome in stationäre Behandlung überführt werden, bis zu 40 Kinder und Jugendliche klagten über mittlere oder leichte Beschwerden.

Insgesamt wurden rund 100 Schülerinnen und Schüler von den Rettungskräften in der Großsporthalle untersucht, teilt die Kreisverwaltung mit. Für die Eltern wurde eine Anlaufstelle im Sportlerheim am Auweg eingerichtet.

Die Leitstelle Gelnhausen war gegen 8.30 Uhr alarmiert worden. Insgesamt seien innerhalb kurzer Zeit 22 Rettungswagen, fünf Notarzteinsatzwagen sowie mehrere Polizeikräfte vor Ort gewesen, um die betroffenen Personen zu versorgen und zu behandeln: Mehr als die Hälfte der verfügbaren Rettungsmittel des Main-Kinzig-Kreises seien über mehrere Stunden in Wächtersbach gebunden gewesen.

Die Leitstelle hätte zur besseren Koordination des Einsatzes ihr Personal kurzfristig aufgestockt. Auch Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Wächtersbach waren im Einsatz. Zur schnellen Beförderung der schwersten Fälle waren auch zwei Hubschrauber im Einsatz. Die Schüler konnten im Anschluss die Schule wieder betreten, ihre persönlichen Gegenstände an sich nehmen und wurden danach in die Obhut ihrer Erziehungsberechtigten übergeben.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Ursache der Verbreitung übernommen. Ein Chemieunfall oder Gasaustritt könne wohl ausgeschlossen werden. In den sozialen Medien kursieren offenbar Spekulationen zum Vorfall im Schulgebäude.

Die Polizei bittet darum, ungefilterte Meldungen nicht zu teilen oder weiterzuleiten. Sollten konkrete Hinweise vorliegen, werde darum gebeten, sich unter z
06051 8270 auf der Wache der Polizei in Gelnhausen zu melden. Am Mittwoch fand an der Friedrich-August-Genth-Schule vorsorglich kein Präsenzunterricht statt.  sem

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