Corona-Zeit im eigenen Garten / Von Helmut Müller Ei Gude, wie?

Helmut Müller

Am 22. September war in diesem Jahr die sogenannte „Tag-und-Nacht-Gleiche“, das heißt, Tag und Nacht waren gleich lang. Danach werden die Tage kürzer, es ist also länger dunkel. Der Herbst als eine der vier meteorologischen und astronomischen Jahreszeiten ist die Jahreszeit zwischen Sommer und Winter. In den gemäßigten Zonen ist er die Zeit der Ernte und des Blätterfalls.

Im Herbst der Nordhalbkugel bewegt sich die Sonne scheinbar vom Himmelsäquator zum südlichen Wendekreis. Astronomisch beginnt der Herbst hier mit der Tag-und-Nacht-Gleiche am 22. oder 23. September. Für die Südhalbkugel ist der astronomische Beginn am 20./21. März. Der Herbst endet astronomisch am 21. oder 22. Dezember auf der Nordhalbkugel und am 21. Juni auf der Südhalbkugel. Am 21. Dezember, dem kürzesten Tag, wird der Winter anfangen. Danach werden die Tage wieder länger.

Ich habe in diesem Jahr wieder angefangen, zu gärtnern. Dank Corona war ich an Zuhause gebunden und habe so versucht, das Beste daraus zu machen. Zunächst war aufräumen und renovieren angesagt. Danach, beziehungsweise zeitgleich, sobald es das Wetter zuließ, war auch wieder gärtnern angesagt. Ich will nicht sagen, dass unser Garten verwildert war, aber viele Sträucher und Pflanzen waren über 30 Jahre alt und ein Rückschnitt oder Erneuerung war angesagt. Das habe ich dann auch gemacht.

Freigewordenen Flächen wurden zu Beeten umgestaltet. Da der eigene Garten eigentlich ein „Gärtchen“ ist, war auch Fantasie gefragt. Ein ausgedienter, verrosteter Schubkarren wurde im Vorgarten postiert und als Blumenbeet mit einer Mischung bunter Sommerblumen bestückt. Er wurde ein Blickfang. Gemüse für die Seele und Paradies für Kriechtiere und Bienen. Zwei nutzlos herumstehende Handwagen wurden mit Teichfolie ausgeschlagen und zu Beeten umfunktioniert. Mit einer Plexiglasscheibe abgedeckt, konnten sie auch als Gewächshäuser genutzt werden. Kopfsalat, Kohlrabi, Radieschen, Zucchini, Gurken, Tomaten und Kürbisse (Hokkaido und Riesenkürbis) konnten geerntet werden. Das ist aber noch ausbaubar. Dazu gab es noch Zierkürbisse und jede Menge Sonnenblumen, für die Seele und die Bienen sowie unsere heimischen Vögel wie Spatzen, Meisen und Amseln.

Für die nächste Saison habe ich zusätzlich Nistkästen für unsere Vögel bereitgestellt. Im Besonderen ein 3er Kasten für Spatzen, da Spatzen als besonders gesellige Vögel gelten. Ich habe den Kasten „Hotel Spatz“ getauft. Den Garten habe ich jetzt winterfest gemacht. Die Saison geht aber weiter. Alle Beete, die abdeckbar sind, werden weiter genutzt. Zudem habe ich noch ein Hochbeet angeschafft und eingerichtet. Zurzeit wird Feldsalat geerntet. Grünkohl befindet sich noch im Wachstum und kann hoffentlich auch bald geerntet werden. Als Letztes wurde unser alter Apfelbaum, nach erträglicher Ernte, ein Rückschnitt verpasst. Die Ernte war erfolgreich. Wer den Geschmack von selbst gezogenen Gurken und Tomaten kennt, weiß, von was ich spreche.

So habe ich die Corona-Zeit sinnvoll genutzt und viel Zeit in frischer Luft verbracht. Also rundherum positiv gelebtes Leben. Für das nächste Jahr werden noch Beete für Zwiebeln und Möhren geplant. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. Ei Gude, wie!