Fachleute dringend gesucht

Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann (links) und Schulleiter Rainer Flach beim Glasfaser-Aktionstag der Beruflichen Schulen Gelnhausen. Foto: PM

An den Beruflichen Schulen in Gelnhausen hat ein Aktionstag stattgefunden, der die Auszubildenden im Bereich der Glasfasersystemtechnik für diese Zukunftsaufgabe sensibilisierte.

Region – „Wenn wir davon sprechen, dass Glasfaser eine wichtige Zukunftsgrundlage bildet, dann gilt das für die Auszubildenden im Bereich Elektrotechnik gleich im doppelten Sinne. Denn sie sind es, die in den nächsten Jahren die Glasfasertechnik für die Bürgerinnen und Bürger nutzbar machen“, sagte Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann bei einem Besuch von Elektro-Fachstufenklassen an den Beruflichen Schulen Gelnhausen.

Gemeinsam mit Schulleiter Rainer Flach besprach Schuldezernent Ottmann, den Ausbildungsbereich dahingehend zu stärken, dass künftig „Glasfaser-Führerscheine“ angeboten werden, also Zusatzzertifikate, die die jungen Menschen in ihrer Ausbildungszeit erwerben können.

Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Breitband Main-Kinzig ist, berichtete von den Entwicklungen, die in den kommenden Jahren auf die Städte und Gemeinden im Kreisgebiet zukommen. „Wir werden es erleben, dass bis 2026 praktisch alle Haushalte in unserer Region einen Glasfaseranschluss erhalten. Der Ausbau läuft, aber dazu gehört mehr als der Tiefbau, mehr als das Verlegen von Kabeln unter der Straßendecke. Wir brauchen in großer Zahl die Fachkräfte, die in den Häusern den Menschen das gigabit-fähige Netz verkabeln und wirklich zugänglich machen“, so Ottmann.

Aus Gesprächen mit Fachverbänden und Unternehmen weiß der Kreisbeigeordnete, „dass sich bei Weitem nicht alle etablierten Elektriker-Firmen auf diesem Feld schon adäquat aufgestellt haben“: „Wir verstärken daher gerne im Verbund mit interessierten Firmen und Verbänden diesen Schwerpunkt, eben vor allem in der Ausbildung.“ Die Wirtschaftsförderung des Main-Kinzig-Kreises werde mit einer Informationsveranstaltung direkt auf das Handwerk zugehen. Profitieren sollen dann von dieser Initiative die jungen Menschen ebenso wie die Firmen, die ihr Serviceangebote auf diesem Gebiet erweitern können. Um die Fachlichkeit transparent zu dokumentieren, soll es den „Glasfaser-Führerschein“ geben, der den Auszubildenden auch bei ihren Bewerbungen helfen kann.

Flach hat bereits konkrete Vorstellungen von entsprechenden Qualifizierungsmodulen. Ermuntert wurde er vom regen Interesse am Aktionstag zur Glasfasertechnik an seiner Schule. „Wir haben zwei Unternehmen zu Gast gehabt, die aus der Praxis heraus berichtet haben, was es beim Glasfaserausbau zu tun gibt und wo aktuell Fachkräfte mit Spezial-Know-how gesucht werden. Für die Auszubildenden waren das gute Einblicke in ihre weiteren eigenen Berufsperspektiven. Es lohnt sich, in diesem Segment seine Fähigkeiten und Kenntnisse weiter auszubauen“, so Flach.
upn