Kein Rückzug vom Standort Gondsroth

Die Zukunft des Werkes ist vorerst gesichert. Foto: az

Die Wellpappe Alzenau GmbH wird den Standort im Hasselrother Ortsteil Gondsroth vorerst weiterbetreiben.

Hasselroth – Das Unternehmen hat zwar Pläne, die bisherigen Produktionsstätten an einem neuen Firmensitz in Alzenau zusammenzuführen, laut einem Schreiben der Geschäftsführung, aus dem Bürgermeister Uwe Scharf auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung zitierte, verzögern sich diese aber „um etliche Jahre“.

Demnach wurde die Gemeinde Hasselroth bereits vor zwei Jahren von Geschäftsführer Dr. Wolfgang Palm über die neuen Pläne in Alzenau informiert. In einem Gespräch im Rathaus habe Palm dabei von Beginn an mit offenen Karten gespielt und über die Rückzugsgedanken aus Gondsroth aufgeklärt, so Scharf. Schon damals habe der Wellpappe-Chef erklärt, dass die Mitarbeiter in jedem Fall übernommen werden sollen. Das Gelände in Gondsroth sollte entweder verkauft oder verpachtet werden. Um mögliche Interessenten zu finden, wurden diese Pläne laut Scharf auch der Wirtschaftsförderung des Main-Kinzig-Kreises sowie den Betreibern des Gewerbeparks Hasselroth in Neuenhaßlau mitgeteilt. Potentielle Investoren hätten sich allerdings bislang noch nicht gefunden.

Und zumindest aktuell besteht wohl auch kein dringender Handlungsbedarf: Wie der Hasselrother Bürgermeister jetzt von Palm erfuhr, haben sich die Neubaupläne des Unternehmens in Alzenau erheblich verzögert. Aktuell könne daher kein genauer Zeitpunkt genannt werden, wann überhaupt ein Rückzug aus Gondsroth möglich sei. Und Dr. Palm habe ihm zugesichert, zwei Jahre vor einem Abschied aus Hasselroth das Rathaus zu informieren, um ausreichend Zeit für eine Planung für das große Gelände zu haben. Möglicherweise wird es soweit aber auch gar nicht kommen: Laut Scharf wurde erst vor Kurzem eine neue Maschine aufwendig in Gondsroth installiert, die für ganz spezielle Auftragsarbeiten vorgesehen sei. Es sei daher auch durchaus möglich, dass die Wellpappe Alzenau GmbH den Standort in Hasselroth, eventuell auch für Nischenproduktionen, fortführe.

Von Andreas Ziegert