Kopf, Herz und Hand aktivieren

Bei den Schultheatertagen gibt es wieder viele Aufführungen zu sehen. Foto: PM

Schultheatertage am 29. Februar finden im Grimmelshausen-Gymnasium Gelnhausen statt.

Main-Kinzig-Kreis – „Schultheater kann viel: Es kann Kinder und Jugendliche ebenso sehr fordern wie fördern. Es kann uns und anderen den Spiegel vorhalten, Spannung und Lachen provozieren. Es kann Gruppen verändern. Aber vor allem kann es begeistern“, sagt Hanaus Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck, die die Schultheatertage seit vielen Jahren wohlwollend begleitet.

Nun ist es wieder so weit: Die Hanauer und Main Kinzig Kids-Schultheatertage 2023/2024 finden am Donnerstag, 29. Februar, im Grimmelshausen-Gymnasium in Gelnhausen statt. Gleich sechs Schulen aus Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis präsentieren dort ihre Aufführungen: die Grundschulen von 11 bis 12 Uhr und die weiterführenden Schulen von 14 bis 16 Uhr. Auch die Grimmels-Schulband mit großem und kleinem Ensemble wird mit von der Partie sein.

Thorsten Rauch wird als Vertreter des Staatlichen Schulamts für den Main-Kinzig-Kreis gemeinsam mit Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck die Schultheatertage in kurzen Ansprachen würdigen.

Die bereits 2017 mit neuem Konzept wieder aufgelegten Schultheatertage wollen Kopf, Herz und Hand gleichzeitig aktivieren. „Das Gemeinschaftsprojekt des Fachbereichs Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen der Stadt Hanau mit dem Staatlichen Schulamt des Main-Kinzig-Kreises hat sich in den vergangenen Jahren bewährt und auch neue Begegnungsmöglichkeiten zwischen Künstlerinnen und Künstlern, Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern entstehen lassen“, erläutert der Schirmherr, Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky, laut Mitteilung. Silke Siekemeyer vom Staatlichen Schulamt für den Main-Kinzig-Kreis ergänzt darin: „Uns geht es dabei weniger um professionelle Inszenierungen, sondern darum, dass die jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich neuen Herausforderungen stellen, innere Begrenzungen und Ängste überwinden und ihrer Kreativität Ausdruck verleihen.“

Mit viel Kreativität und Engagement haben die Projektverantwortlichen Andrea Sinn, Fachberaterin Kulturelle Bildung im Staatlichen Schulamt, und Nicole Harth, zuständig für die Soziokultur im städtischen Fachbereich Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen, die Weiterführung der Schultheatertage in die Tat umgesetzt. Und ihr Konzept geht auf: Nicht nur weiterführenden Schulen im Kreis konnten sich für unterschiedliche Projekte mit verschiedenen renommierten Theaterpädagoginnen und -pädagogen bewerben. In diesem Jahr sind zum zweiten Mal auch wieder einige Grundschulen mit am Start.

Mit von der Partie sind diesmal die Gebeschus-Schule Hanau mit gleich zwei Theaterstücken (unterstützt von Isabell Stolzenburg und Athena Schreiber), die Fritz-Schubert-Schule Maintal (Referent Cornelia Sander), das Grimmelshausen Gymnasium Gelnhausen und das Albert-Einstein Gymnasium Maintal (Referentin, Stefanie Zellmann), die Bertha-von-Suttner-Schule Nidderau (unterstützt von Marco Schkoda) und die Otto-Hahn-Schule Hanau (Referent Raphael Kassner).

Am Vormittag (11 bis 12 Uhr) präsentieren die Grundschulen ihre erarbeiteten Szenen, der Nachmittag (14 bis 16 Uhr) wird von den weiterführenden Schulen gestaltet. „Die Schule ist nahezu der einzige Ort, an dem ästhetische und kulturelle Bildung alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von ihrer sozialen, ökonomischen oder kulturellen Herkunft dauerhaft und kontinuierlich erreichen kann“, betont Martin Hoppe, Fachbereichsleiter Kultur bei der Stadt Hanau.

„Theaterspielen bedeutet stets auch Perspektivwechsel und ist somit letztlich Prävention, denn man lernt, dass es noch andere Sichtweisen auf die Welt gibt, als die eigene, dass Dinge anders sein können, als man selbst oder gar die sozialen Medien sie wahrnehmen und wiedergeben“, betont Nicole Harth. Bei einem sind sich laut Mitteilung der Stadt alle einig: „Es geht darum, jungen Menschen eine Stimme zu geben, aber genauso wichtig sind Spaß und die Freude am Theater, an der eigenen Kreativität und an der Vielfalt der Spiel-Arten.“  cd