Mehrtagestour hinterlässt bleibende Eindrücke

Die Reisegruppe des OGV Somborn vor dem größten Schwibbogen der Welt in Johanngeorgenstadt. Foto: PM

Der Obst- und Gartenbauverein Somborn ist mit einer 54-köpfigen Gruppe vier Tage lang im Erzgebirge unterwegs gewesen.

Freigericht – Von Freigericht aus ging es ins Hotel nach Oberwiesenthal. An der Götschtalbrücke im sächsischen Vogtlandkreis wurde ein Zwischenstopp eingelegt. Diese Brücke ist einmalig, denn sie ist mit 26 Millionen verbauten Ziegelsteinen die größte Ziegelstein-Brücke der Welt. Diese Brücke hat eine Länge von 574 Meter und bei 98 Gewölben eine eindrucksvolle Höhe von 78 Metern.

Das Hotel der Gruppe lag mitten im Zentrum von Oberwiesenthal. Wie bestellt, fand an diesem Wochenende das große Marktplatzfest mit Musik, Krämer- und Handwerkermarkt statt.

Zu Fuß ging es durch Oberwiesenthal. Beeindruckt waren alle von den Wintersportanlagen und der Sommerrodelbahn – Letztere lud zu rasanten Fahrten ein. Mit dem Dampfzug der Fichtelbergbahn ging es von Cranzahl nach Oberwiesenthal. Vom Fichtelberg aus in rund 1200 Metern Höhe genoss die Gruppe den herrlichen Blick über das Erzgebirge bis weit nach Tschechien.

Ein Tag war geprägt von der großen Erzgebirge-Rundfahrt. In Seiffen führte der Weg in eine der berühmtesten Kirchen der Welt. Die Lichterkirche wurde in den Jahren 1776 bis 1797 erbaut. Pfarrer Michael Harzer erläuterte die Geschichte der Kirche. Die spätbarocke Kirche ist im Grundriss des regelmäßigen Achtecks errichtet. Sie fasziniert im Inneren durch ihre Schlichtheit und durch freundliche Helle. Zum Schluss spielte Pfarrer Harzer auf der Orgel der Gebrüder Poppe aus dem Jahr 1873 zwei Stücke zur Besinnung und zum Lob Gottes für die Besucher.

Nach einem Bummel durch die vielen Geschäfte mit Artikeln der Holzschnitzkunst ging die Rundfahrt weiter. Der Weg führte in die Berg- und Adam-Ries-Stadt Annaberg-Buchholz. Im Rahme einer Stadtführung durch Annaberg besichtigten die Reisenden die aufwendig rekonstruierte Stadtmauer, das Adam-Ries-Haus sowie die Bergkirche St. Marien mit der Bergmännischen Krippe.

Auf der Rückfahrt machte die Gruppe einen Abstecher nach Johanngeorgenstadt. Hier steht seit 2012 der größte freistehende Schwibbogen der Welt. Dieser Riese ist 25 Meter breit und mit Kerzen 14,5 Meter hoch und besteht aus 700 Tonnen Stahlbeton und 15 Tonnen Edelstahl. Außerdem ist dort eine Riesenpyramide aufgebaut.

Ein Besuch der Gedenkstätte zur Teilung Deutschlands in Mödlareuth durfte auf der Heimfahrt ebenfalls nicht fehlen. Mödlareuth ist ein Dorf mit rund 40 Einwoh-nern das zu einem Teil in Bayern und zum anderen Teil in Thüringen liegt.

41 Jahre verlief die innerdeutsche Grenze mitten durch das Dorf entlang des Tannbachs. Die Amerikaner nannten Mödlareuth auch „Little Berlin“ weil es die kleine Variante der Berliner Mauer hatte. Bis 1989 trennte die 700 Meter lange Beton-Sperrmauer diesen kleinen Ort im Tannbachgrund in zwei Teile.
upn