Tausende auf der Strecke

Kein Auto weit und breit: Gestern ließ es sich bei „Kinzigtal total“ zwischen Maintal und Sinntal sicher und bequem radeln. Es gab laut Veranstalter keine Zwischenfälle auf der Strecke. Fotos: Mike Bender

Das gute Wetter habe maßgeblich dafür gesorgt, dass der beliebte Radlersonntag im Kinzigtal als großer Erfolg gewertet werden könne. Erneut hätten sich wieder viele tausend Menschen auf den Weg gemacht, um auf den autofreien Strecken zwischen Sinntal und Hanau ein unbeschwertes Freizeiterlebnis zu genießen.

Region – So lautete die Bilanz der Kreisverwaltung gestern Abend nach. Dennoch: Es wurden auch Beschwerden laut nach der 29. Ausgabe von „Kinzigtal total“. Beispielsweise über überfüllte Züge und Abteils, die für den Transport von Rädern nicht geeignet waren.

Schon beim Auftakt am Morgen in Sterbfritz konnte Landrat Thorsten Stolz etwa 100 begeisterte Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen. Dabei nutzte er die Gelegenheit, um allen Mitwirkenden für die Organisation zu danken. Neben den vielen professionellen Einsatzkräften waren auch mehrere hundert freiwillige Helferinnen und Helfer gefordert, um das „längste Straßenfest in Hessen“ auf die Beine zu stellen. Parallel zu M-net Kinzigtal total lockten in diesem Jahr auch die „Red Bull Hill Chaser“ viele radsportbegeisterte Menschen nach Gelnhausen.

Für die Teilnehmenden des Radlersonntags ging es in der Regel nicht um Höchstleistungen, auch wenn einige ambitionierte Rennfahrer an diesem Tag mehr als 150 Kilometer zurücklegten. Die Mehrheit zählte zur Kategorie der „Genussradler, die sich an der Landschaft und der Geselligkeit erfreuten“, wie Landrat Stolz berichtete. Zudem nutzen erneut wieder zahlreiche Familien die gesperrten Straßen, um mit ihren Kindern einen sportlichen Ausflug zu unternehmen. Dazwischen Menschen auf Skates, sportliche Fahrerinnen und Fahrer auf dem Rennrad oder gut gelaunte Gruppen mit und ohne E-Antrieb.

Auch in diesem Jahr war das Begleitprogramm an der Strecke wieder sehr vielseitig. Insbesondere die bewährten Verpflegungsstationen waren gut besucht. Rund um den Hof von Bauer Würfel in Lieblos standen geparkte Räder dicht an dicht. Hier genossen Groß und Klein die Vesper des Landfrauenvereins Gründau, bevor sie sich wieder in den Sattel schwangen. Auf dem Tegut-Parkplatz in Roth wurde die Gelegenheit für eine Pause besonders von Eltern, Großeltern und Kindern genutzt. Großen Anklang fand auch der Fahrradgeschicklichkeitsparcours des Polizeipräsidium Südhessen, die beiden Hüpfburgen und der Auftritt der Quatsch-Comedy-Polizei auf dem Lidl-Parkplatz. In Gelnhausen war rund um das Main-Kinzig-Forum wieder das traditionelle Angebot an Verpflegung, Information und Live-Musik zu finden. Äußerst begehrt waren auch in diesem Jahr wieder die Sonderzüge zwischen Maintal und Sterbfritz, die von sieben Uhr morgens bis 20 Uhr abends verkehrten. Allerdings konnten nicht alle Wünsche erfüllt werden, weil die Nachfrage teilweise das Platzangebot deutlich übertroffen hatte. Schon in Hanau waren die Züge meist voll. Beim Ein- und Ausstieg standen Helferinnen und Helfer bereit, um vor allem beim Verladen schwerere E-Räder zu unterstützen.

Besonders erfreut zeigten sich die Veranstalter, dass es in diesem Jahr trotz des großen Zuspruchs auf der Strecke ohne große Zwischenfälle ablief. Es gab nur ein paar harmlose Stürze oder Kreislaufbeschwerden. how

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