80 Millionen Euro Förderung für Glasfaserausbau

Main-Kinzig-Kreis – Im Main-Kinzig-Kreis sollen flächendeckend Glasfaseranschlüsse bis in die Gebäude hinein geschaffen werden. Möglich wird dies durch eine Förderung aus dem Bundesprogramm für sogenannte „Graue Flecken“. Der Main-Kinzig-Kreis ist laut Mitteilung des Landes der erste Landkreis in Hessen, der diese Förderung erhält. Das rund 200 Millionen Euro umfassende Projekt wird zunächst vom Bund mit bis zu 100 Millionen Euro und vom Land Hessen mit bis zu 80 Millionen Euro gefördert. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus (CDU) überreichte gestern Landrat Thorsten Stolz (SPD) den Förderbescheid.

Durch das neue Projekt, das in der Verantwortung der Breitband Main-Kinzig GmbH liegt, sollen bis zu 50 000 Gebäude mit FTTB/H, also mit Anschlüssen bis direkt in die Häuser, versorgt werden. Das umfasst bis zu 75 000 Haushalte. Dafür müssen rund 4500 Kilometer Glasfaser und rund 2000 Kilometer Leerrohre verlegt werden. Das Projekt soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein.

Die Breitband Main-Kinzig GmbH betreibt bisher ein nahezu flächendeckendes FTTC-Netz, also Glasfaser bis zu den Verteilerkästen. Damit können überwiegend nur Bandbreiten bis 50 Mbit/s zur Verfügung gestellt werden, da dafür auf der letzten Meile Kupferleitungen genutzt werden, was zur Dämpfung des Internetsignals durch physikalische Effekte führt. Durch den FTTB/H-Ausbau ist künftig Glasfaser auch auf der letzten Meile möglich, sodass Gigabitgeschwindigkeit erreicht werden kann. Voraussetzung ist, dass die Gebäudeeigentümer einem Anschluss zustimmen.  das