Erika Siepmann begleitet kranke und sterbende Menschen Gemeinsam den letzten Weg gehen

Erika Siepmann

Das letzte Stück des Lebensweges ist oft besonders schwer zu gehen. Doch niemand sollte ihn alleine gehen müssen, findet Erika Siepmann.

Gründau – Seit zwei Jahrzehnten ist sie als ehrenamtliche Hospizbegleiterin an der Seite Betroffener und ihrer Angehörigen. Seit 1973 lebt Siepmann mit ihrer Familie in Gründau. Von Anfang an engagierte sie sich in der hiesigen Kirchengemeinde, war viele Jahre im Verwaltungsrat und anschließend im Pfarrgemeinderat aktiv. Zur Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst kam sie über einen Aufruf von Pfarrer Höfler, der für die damals noch neue Idee der ambulanten Hospizbegleitung warb. Sie entschied sich, den einjährigen Ausbildungskurs zu machen. Das war 1999. Seit Februar 2000 ist sie als Hospizbegleiterin aktiv und habe es nie bereut, wie sie betont. Wie vielen Menschen sie im Laufe der zwei Jahrzehnte zur Seite gestanden hat, hat sie nicht gezählt. Manche Begleitungen dauerten nur wenige Tage oder Wochen, andere mehrere Jahre. Auch viele Nachtwachen waren dabei. An ihren ersten Einsatz als Hospizbegleiterin kann sich die 77-Jährige noch sehr gut erinnern: Die Frau, die sie begleiten sollte, befand sich bereits im Endstadium ihrer Krankheit. Die Dauer der Begleitung wurde auf etwa wenige Wochen geschätzt. „Daraus sind fünfeinhalb Jahre geworden.“ Die regelmäßigen Besuche haben den Lebensmut der Frau neu geweckt.

Obwohl Siepmann ihren aktiven Einsatz in der Hospizarbeit reduzieren musste, ist sie immer noch mit vollem Herzen bei der Sache. An den regelmäßigen Supervisionen nimmt sie immer noch teil. gn