Der jüngste Röther Verein feiert nächstes Jahr

Bilden den geschäftsführenden Vorstand: Vorsitzender Erich Hofacker, Schriftführerin Claudia Raab, Kassierer Roland Michelmann, geschäftsführender Vorsitzender Jochen Eberhard Michelmann (von links). Foto: PM

Gelnhausen – Auch nach zwei Jahren Pandemie gut aufgestellt ist der jüngste Röther Verein, der Archiv- und Geschichtsverein, der im April 2023 sein zehnjähriges Bestehen feiert. Seitdem hat sich die Zahl der Mitglieder auf 140 mehr als verdoppelt.

„Leider beträgt das Durchschnittsalter unserer Mitglieder 73 Jahre“, informierte Gründungsmitglied Lisa Scheuermann, die ihr Amt als Geschäftsführende Vorsitzende bereits im vergangenen Jahr niederlegte, seitdem aber noch als Beisitzerin tätig ist. Auch andere Aktive wünschen sich Unterstützung durch junge Nachwuchskräfte. Dennoch wurden bei den Wahlen sämtliche Vorstandsmitglieder einstimmig im Amt bestätigt. „Ich werde mein Amt aber nur noch bis Mai 2023 ausüben. Nach der Feier zum zehnjährigen Bestehen trete ich zurück“, kündigte der langjährige Vorsitzende Erich Hofacker an.

Geschäftsführender Vorsitzender ist Jochen E. Michelmann, der das Amt vor einem Jahr von Lisa Scheuermann übernommen hat. Weiterhin im Vorstand tätig sind Kassierer Roland Michelmann und Schriftführerin Claudia Raab. Als Kassenprüferinnen wurden Lisa Scheuermann und Marion Göttling-Fuchs gewählt.

Da aufgrund der Pandemiebeschränkungen auch in 2021 viele Veranstaltungen nicht durchgeführt werden konnten, fielen die Berichte der Vorstandsmitglieder entsprechend kurz aus.

Erich Hofacker kündigte allerdings an, dass er seine beliebte Ausstellung „Roth in alten Bildern“ aufgrund mangelnder Unterstützung über das Jahr 2022 hinaus nicht mehr fortführen werde.

„Die diesjährige Bilderausstellung am 2.und 3. Juli wird meine letzte sein. Danach werde ich aber noch weiterhin Bilder und Geschichten im Dorf sammeln“, informierte der Dorfchronist. Außerdem habe er in Erfahrung gebracht, dass im Hessischen Staatsarchiv Marburg einiges über Roth zu finden sei und regte an, entsprechende Kopien zu bestellen. Bisher habe die Archivierungsgruppe des Vereins die alten Röther Akten im Lager in der alten Schule hauptsächlich gereinigt und in eine chronologische Reihenfolge gebracht, teilten die verantwortlichen ehrenamtlichen Archivare mit.

„Wir haben jede Menge Staub geschluckt, sind aber, auch durch Corona, noch nicht dazu gekommen, uns inhaltlich damit zu beschäftigen“, so Marion Göttling-Fuchs. Auch der unter der Leitung von Stadtarchivarin Anette Vinnen begonnene Archivierungslehrgang sei pandemiebedingt nach zwei Kursstunden abgebrochen und bis heute noch nicht wieder aufgenommen worden, ergänzte Lisa Scheuermann.

„Als künftige Aktivitäten sind die Bilderausstellung am 2. Und 3. Juli und noch zwei Babbelnachmittage in diesem Jahr geplant. Aber wir wissen nicht, wie es mit Corona künftig weitergehen wird und ob der Röther Weihnachtsmarkt in diesem Jahr endlich wieder stattfinden kann. Wenn ja, beteiligen wir uns natürlich daran“, berichtete Jochen E. Michelmann.

Auch das Dorfarchiv Sauerhaus wird weiterhin an jedem vierten Freitag von 14 bis 16 Uhr seine Pforten für Interessierte geöffnet werden.

Einstimmig wurde von der Mitgliederversammlung beschlossen, sich mit einer Spende von 500 Euro an der Instandsetzung der Röther Schulturmuhr zu beteiligen. Außer-dem soll noch eine weitere Bank vor dem Sauerhaus aufgestellt werden. Zum Abschluss zeigte Erich Hofacker noch seine neuesten Exponate, die er für die Dorfgeschichte erhalten möchte: zwei Ehrenbänder und einige alte Bilder (Fotos und Ehrenurkunden) aus dem Eigentum der Sängerlust Roth.
upn