Ein Leuchtturm“ der Kultur im Kreis

Angelika Roskoni (Mitte) freut sich mit Schirmherr Landrat Thorsten Stolz und den Mitgliedern des Kreativ-Teams auf die Birsteiner Festspiele. Foto: gn

Als einen der kulturellen Leuchttürme des Main-Kinzig-Kreises bezeichnete Landrat Thorsten Stolz die Birsteiner Festspiele.

Birstein – Der Schirmherr der diesjährigen Festspiele machte der Wilden Kultur Birstein als Veranstalter ein riesiges Kompliment, indem er zum offiziellen Startschuss der Vorbereitungen des für den 12. August zur Uraufführung angekündigten Musicals „Pakt der Weiber - Eine Sage vom Neuhäuser Weiher“ die schon im Vorfeld erkennbare Liebe und Leidenschaft zum Detail lobte, mit der die Vereinsmitglieder ein solches Großprojekt angehen. Vereinsvorsitzende Angelika Roskoni stellte in einer Pressekonferenz das Stück und das Kreativteam des Ensembles vor.

Zur Organisation von ausgezeichneten Kulturveranstaltungen bedarf es nicht des roten Teppichs der Großstadt, wie mit einer ganzen Reihe von kulturellen Höhepunkten im Main-Kinzig-Kreis immer wieder unter Beweis gestellt wird, stellte der Landrat fest. Der Kreis wird deshalb die Birsteiner Festspiele nicht nur in das Förderprogramm des Kultursommers Main-Kinzig/Fulda aufnehmen, sondern auch mit 10 000 Euro fördern, da sie die Lebensqualität der Menschen vor Ort erhöhen. Angelika Roskoni nahm die finanzielle Förderung mit Freuden an, da die Birsteiner Festspiele mit ihrer größeren Außendarstellung auch finanziell gewachsen sind, und der Verein mit den Eintrittspreisen nicht alle anfallenden Kosten abdecken kann.

Jedes gute Stück fängt mit einer Overtüre an, sagte Roskoni zur Begrüßung der Gäste, zu denen auch die Kulturbeauftragte des Main-Kinzig-Kreises, Andrea Sandow, und der scheidende Bürgermeister Wolfgang Gottlieb sowie dessen Nachfolger Fabian Fehl gehörten. Mit der Komposition von Jochen Flach kam gleich Musical-Feeling in den Saal des Bürgerzentrums. Regisseur Axel Brauch konnte von einer wohligen Gänsehaut und großer Vorfreude berichten, da die ersten Proben bereits stattgefunden haben, und die Entwicklung der Produktion erfolgreich in Gang gesetzt wurde. Auch wenn es sich diesmal bei der Rahmenhandlung um keine klassische Liebesgeschichte handelt, so geht es auch diesmal nicht ganz ohne die Liebe. Mit einem Kunstgriff wurde der Mordfall, der 1832 tatsächlich stattgefunden hat, in die Nachkriegswelt der 1950er-Jahre verlegt. Bei der Bearbeitung der Tatsachengeschichte für das Musical haben sich die Initiatoren gefragt, was inhaltlich heute ganz aktuell von Bedeutung für die Menschen ist. So wurden Hauptfiguren wie die Tischlerin Charlotte kreiert, die auf der Walz in Birstein angekommen, auf den jungen künstlerisch begabten Ernst trifft und sich Hals über Kopf in ihn verliebt.

Die klassischen Geschlechterrollen wurden hier geschickt vertauscht; ganz aktuell ist die Frage: Wie gehen wir mit Fremden um? Dass die Geschichte insgesamt kein gutes Ende nimmt, schließlich geht es bei der Rahmenhandlung um einen Mord, der tatsächlich in Birstein stattgefunden hat, das hat Axel Brauch schon einmal verraten. Der offizielle Vorverkauf an den bekannten Vorverkaufsstellen beginnt am 1. April. Für ganz Eilige besteht am 28. März auf dem Rewe-Parkplatz die Möglichkeit, erstmals Karten zu erwerben. Dass davon ganz viele verkauft werden, wünscht dem Verein Fabian Fehl, der dann als Bürgermeister die weiteren Vorbereitungen und die Festspiele begleiten wird. gn