Raiffeisenbank „solide aufgestellt“

Vorstand und Aufsichtsrat sind mit der Bilanz zufrieden: Frank Hohmann, Thomas Schmitt, Uwe Gütl, Martin Scharlau, Dr. Gustav Ost, Manfred Schäfer und Jonas Groß. Foto: PM

In einer Rekordzeit von einer Stunde haben Bankvorstand und Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Rodenbach, Hasselroth, Großkrotzenburg (Raiba) bei der Vertreterversammlung in der Rodenbachhalle ein erfolgreiches Jahr 2021 bilanziert.

Region – Die Dividende für die Mitglieder bleibt bei zwei Prozent. Insgesamt 48 Vertreter zeigten mit durchweg einstimmigen Beschlüssen, Harmonie und Zufriedenheit.

Raiba-Vorstand Frank Hohmann betonte erneut die Selbstständigkeit. Fusionen seien kein Thema. Auch die Zinsentscheidungen würden an die Kunden weitergegeben, die nicht weiter mit Negativzinsen und dem verschärften, schwierigen Zinsumfeld belastet werden sollen. Damit sei wohl endlich eine Zinswende eingeläutet.

Raiba-Vorstand Jonas Groß lobte unter dem Applaus der Anwesenden ausdrücklich die 50 Raiba-Mitarbeiter und vier Auszubildenden für ihre solide Teamarbeit.

Als „Verdienst der großartigen Mitarbeit“, sei in schwierigen Zeiten Beeindruckendes geleistet worden.

Groß betonte die Orientierung am Mitgliedernutzen und die Kreditvergabe an regionale Unternehmen und erteilte einer „Maximierung des Shareholder Value“ eine Absage.

Man habe trotz Corona-Krise das Geschäftsmodell nicht geändert und man werde niemals das regionale Kreditgeschäft zugunsten internationaler Kapitalmarktinvestments für eine kurzfristig höhere Rendite aufgeben. Er verwies zudem auf das Engagement der Bank in den drei Gemeinden. So sind 2021 36 200 Euro durch das Gewinnsparen an Vereine und Organisationen ausgeschüttet worden.

Bankvorstand Frank Hohmann zeigte sich bei der Vorlage der Zahlen stolz auf das insgesamt deutlich gewachsene Kundengeschäft. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 17,5 Millionen Euro auf nun 355 Millionen.

Das stark nachgefragte Kreditgeschäft stieg auf 222 Millionen Euro, was ein Plus von 4,8 Prozent bedeutet, um Innovation und Wachstum solider Unternehmen zu unterstützen. Auch der Boom privater Immobilienfinanzierungen setzte sich fort. „Ein starkes Einlagengeschäft ist für uns ein großer Vertrauensbeweis“, so Hohmann, der dann von Kundeneinlagen in Höhe von 280 Millionen sprach, also einem Plus von 5,9 Prozent. Unterm Strich wurde ein Betriebsergebnis von 1,9 Millionen Euro erzielt

Von der Raiba als Steuerzahler flossen allerdings auch 536 000 Euro (Vorjahr: 368 000 Euro) in die öffentlichen Kassen.

Auch auf Listen prominenter Personen, die sich Steueroasen bedienen, ging der Bankvorstand ein: „Unsere Bank werden Sie auf solchen Listen nicht finden. Wir sind eine solide aufgestellte Bank.“ Vorstand und Aufsichtsrat wurden danach einstimmig entlastet. Vom Bilanzgewinn von 245 000 Euro erhalten die Mitglieder Prozent Dividende – insgesamt rund 30 500 Euro.

Zur Wiederwahl in den Aufsichtsrat standen Manfred Schäfer (64, Großkrotzenburg) und Dr. Gustav Ost (66, Hasselroth-Niedermittlau), die einmütig im offenen Votum für die nächsten drei Jahre wiedergewählt wurden und damit wieder Uwe Gütl (Rodenbach) und Thomas Schmitt (Freigericht) zur Seite stehen.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Martin Scharlau (Rodenbach), hatte zuvor den Prüfungsbericht des Genossenschaftsverbands bekannt gegeben, der den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk beinhaltete. Er zeigte sich zufrieden aufgrund guter Ertragslage und Rückstellungen in angemessener Höhe, wobei das Institut in der Lage sei, jederzeit den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. „Damit haben wir uns erfolgreich entwickelt und unseren Förderauftrag erfüllt“, so Scharlaus Bilanz.
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