Schuldezernent wirbt für Plattform

Schulleiterin Stefanie Smith, der Koordinator Berufsorientierung Mesüt Bütev (Zweiter von rechts) und Rektor André Bürkle (rechts) informierten Kreisbeigeordneten Winfried Ottmann bei seinem Besuch in der Georg-Büchner-Schule darüber, wie Schülerinnen und Schüler die Plattform „dieAzubisuche.de“ nutzen. Foto: PM

An Georg-Büchner-Schule in Erlensee wird das kreisweite Online-Portal „dieAzubisuche.de“ angewandt.

Erlensee/Main-Kinzig-Kreis – „Die Plattform ‚dieAzubisuche.de’ ist ein tolles Tool für Schülerinnen und Schüler, die einen Ausbildungsplatz im Main-Kinzig-Kreis suchen“, sagte Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann bei seinem Besuch in der Georg-Büchner-Schule (GBS) in Erlensee. „Toll deshalb, weil sich die Unternehmen dort bei den jungen Menschen bewerben und nicht umgekehrt. Toll aber auch, weil ‚dieAzubisuche.de’ den Bedürfnissen junger Menschen gerecht wird: Sie sind im Internet unterwegs, wenn sie etwas suchen oder etwas wissen wollen.“

Gemeinsam mit Yvonne Turowski vom Übergangsmanagement des Zentrums für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe des Main-Kinzig-Kreises war der Schuldezernent in die integrierte Gesamtschule gekommen, um für die digitale Plattform zu werben. „Wir wollen, dass im Januar oder Februar, wenn die neue Bewerbungsphase für Ausbildungsplätze beginnt, möglichst viele Schülerinnen und Schüler ‚dieAzubisuche.de’ verwenden“, so der Schuldezernent. Empfangen wurden die beiden Kreisvertreter von Schulleiterin Stefanie Smith, Berufs- und Studienorientierungslehrer Mesüt Bütev sowie Rektor André Bürkle. Im EDV-Raum konnte der Kreisbeigeordnete Schülerinnen und Schülern der Praxis und Schule (PUSCH)-Klasse bei der Anwendung des Portals über die Schulter schauen.

Wie Bütev berichtete, sind derzeit 191 Schülerinnen und Schüler der GBS auf „dieAzubisuche.de“ angemeldet. 16 von ihnen sind aktiv auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz und deshalb sichtbar für all jene Unternehmen, die ebenfalls auf dem Portal angemeldet sind. „Die Internetplattform und deren Nutzung ist an unserer Schule integraler Bestandteil der Berufsorientierung“, erläuterte Bütev. Die Schulleiterin ergänzte: „Wir erhalten aus der heimischen Wirtschaft oft die Rückmeldung, wir würden die Schülerinnen und Schüler gut auf Arbeitswelt und Berufsleben vorbereiten. Dazu gehört auch, innovative Wege zu gehen.“

Bürkle erläuterte die Funktionsweise des digitalen Portals. Das Konzept stammt ursprünglich aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen. Das digitale Tool hat zum Ziel, Ausbildungsbetriebe und ausbildungswillige Jugendliche zu vernetzen – und zwar über ein Medium, das Jugendliche stark nutzen. Ähnlich wie bei Plattformen zur Partnersuche wird das Profil der Jugendlichen mit den von Unternehmen gesuchten Qualifikationen abgeglichen. Das Profil der Auszubildenden in spe enthält einen Steckbrief mit Wunschberuf, individuellen Stärken und bereits absolvierten Praktika. Gibt es einen Match, also einen Treffer, und möchte das Unternehmen Kontakt aufnehmen, geschieht dies sowohl per SMS und E-Mail als auch über die Plattform selbst. In den Profilen der Jugendlichen können die Betriebe aus Datenschutzgründen nur den jeweiligen Vornamen sehen. Die Initiative zur weiteren Datenabgabe, etwa eine Bewerbung, muss von den Jugendlichen selbst ausgehen. Firmen wiederum erhalten eine Nachricht, wenn eine Person sich anmeldet, die zu ihrem Profil oder zu einer angebotenen Ausbildung passt. Auf Datenschutz wird sehr großer Wert gelegt: So müssen Handels- und Handwerkskammern vor einer Anmeldung bestätigen, dass Firmen tatsächlich ausbilden.

Derzeit sind insgesamt 197 Unternehmen auf „dieAzubisuche.de“ angemeldet. 131 Schülerinnen und Schüler aus dem Main-Kinzig-Kreis sind aktiv geschaltet. „Hinzu kommen einige, deren Profil zwar angelegt, aber noch nicht aktiviert worden ist“, berichtete Turowski. In allen beteiligten Städten und Landkreisen, also Stadt und Kreis Offenbach, Hanau und Main-Kinzig-Kreis, sind 257 Schülerinnen und Schüler auf der Plattform aktiv. „Wir sehen deutlich, dass das Interesse bei uns im Landkreis groß ist, haben aber noch deutlich Luft nach oben“, sagte der Kreisbeigeordnete und: „Je mehr Unternehmen, je mehr Schülerinnen und Schüler die Plattform nutzen, um den passenden, wenn nicht sogar den perfekten Ausbildungsplatz zu finden, desto besser.“ Die Plattform selbst wurde größtenteils aus Landesmitteln der OloV-Strategie (Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule-Beruf) finanziert. Entstehende Entwicklungskosten werden zwischen den verantwortlichen Kommunen geteilt. Die Nutzung von „dieAzubisuche.de“ ist sowohl für die Betriebe als auch für die Jugendlichen kostenfrei.

Im vergangenen Jahr habe es an der GBS bereits Matches gegeben, die in zwei Fällen zu Bewerbungsgesprächen geführt hätten, berichtete Bürkle. Beim Besuch von Winfried Ottmann und Yvonne Turowski kam es zu einem weiteren Match: Eine Schülerin der PUSCH-Klasse hatte sich für eine Ausbildung als Erzieherin beworben und erhielt just in diesem Moment eine positive Rückmeldung von ihrem zukünftigen Ausbildungsbetrieb. Abschließend dankte Stefanie Smith dem Schuldezernenten für die gute Unterstützung, die die Erlenseer Bildungseinrichtung durch den Main-Kinzig-Kreis erfährt.
sam