Neues Mitteilungsblatt des Zentrums für Regionalgeschichte Spannende Geschichten aus Natur, Neuzeit und Literatur

Der Titel zeigt das Gemälde „Kartoffelschälende Soldaten im Krankenstand“ von Isolde Ohnesorge. Foto: gn

Main-Kinzig – Das neue Mitteilungsblatt des Zentrums für Regionalgeschichte ist erschienen. Einen Schwerpunkt dieser Ausgabe bilden regionale Geschichtsthemen der Neuzeit. So ist Dr. Georg-Wilhelm Hanna der Lebensspur des „unebenbürdigen Nachkommen des Hippolyt von Hutten“ namens Martin nachgegangen. Die Vorgeschichte zu 200 Jahren „Hanauer Union“ von 1818, bei der sich lutherische und reformierte Gemeinden im Bereich des heutigen Hanauer Sprengels zu einer evangelischen Kirche zusammenschlossen, stellt Erhard Bus vor.

Die nahezu detektivische Suche nach Anlass und Sinnbezug eines Scheunenspruches von 1817 in Steinau an der Straße führt Dr. Matthias Kuprian, Sibylle Winkel und Rainer Geschwindner zur Rekapitulation der „Notzeiten“ während des Scheunenbaus, in das „Jahr ohne Sommer“ 1816. Zur Entstehungsgeschichte und Bedeutung der vor 200 Jahren verfassten Sammlung „Deutsche Sagen“ (1816/18) von Jacob und Wilhelm Grimm fasst Hans-Wolfgang Bindrim Grundsätzliches im Essay „Von wunderbarlichen Händeln und Geschichten“ zusammen.

Aus als „spröde, wenig ergiebigen Geschichtsquellen“ angesehenen Rechnungen hat Dr. Jürgen Ackermann den Rentabilitätsniedergang der Orber Salzgewinnung im 19. Jahrhundert abgeleitet. Erst, als man um 1900 mit Blick auf Frankfurt und Co. ganz auf Heilbad und Kurgesellschaft setzt, erlebt man als „Bad Orb“ eine neue Blüte.

Zeitgeschichte spiegelt der zweite Teil des Mitteilungsblattes. Gleich zwei Autoren greifen den Ersten Weltkrieg und seine Ausstrahlung in die Region auf. Hans Kreutzer widmet sich der Lazarettgeschichte des Meerholzer Schlosses. In der Küche des Lazarettes entstand das Aquarell „Kartoffelschälende Soldaten im Krankenstand“ von Ilse Ohnesorge, das auf dem Titelbild des Mitteilungsblattes zu sehen ist.

Das Mitteilungsblatt ist zum Preis von 5,80 Euro im Bürgerportal des Main-Kinzig-Forums erhältlich. Zuzüglich Versandkosten kann es bezogen werden bei: Main-Kinzig-Kreis - Zentrum für Regionalgeschichte, Barbarossastraße 16 63571 Gelnhausen. Interessenten können sich auch melden per E-Mail an christine.raedler[at]mkk[dot]de oder Telefon 06051/8513730. gn