Wirtschaft wählt ihre Vertretung

Der Wahlausschuss hat das vorläufige Endergebnis festgestellt. Foto: PM

Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer für 2024 konstituiert sich.

Main-Kinzig-Kreis – 64 Kandidatinnen und Kandidaten haben sich in diesem Jahr zur Wahl der neuen Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau- Gelnhausen-Schlüchtern gestellt. 39 von ihnen sind laut Mitteilung Teil des neu zusammengesetzten Parlaments der regionalen Wirtschaft im Main-Kinzig-Kreis, darunter viele bereits bekannte Gesichter der vergangenen Legislaturperiode. Nach Ende der Stimmabgabe steht das vorläufige Endergebnis fest.

1741 Unternehmerinnen und Unternehmer haben sich in den vergangenen Wochen an der IHK-Wahl unter dem Motto „Starke Stimme, starke Wirtschaft“ beteiligt. Weil es sich erstmals um eine reine Online-Wahl handelte, sank die Zahl der Wähler zwar im Vergleich zur Stimmabgabe vor fünf Jahren, die Wahlbeteiligung liegt mit rund 7,5 Prozent für dieses Wahlverfahren an der Spitze. „Wir freuen uns, dass so viele unserer Mitglieder die Möglichkeit wahrgenommen haben, an den digitalen Wahl-Urnen ihre Stimme für eine starke Wirtschaft in der Region Main-Kinzig abzugeben – und wir arbeiten ab sofort daran, dass es in fünf Jahren mehr sein werden“, wird IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Gunther Quidde zitiert.

24 und damit mehr als die Hälfte der Kandidaten aus der jüngsten Vollversammlung sind in ihrem Amt bestätigt worden, darunter der amtierende Präsident Oliver Naumann und alle Mitglieder des bisherigen Präsidiums. Neu im obersten Entscheidungsgremium der heimischen Wirtschaft sind 15 Mitglieder – fünf Frauen und zehn Männer. Damit steigt die Anzahl der weiblichen Mitglieder nach der aktuellen Wahl von sieben auf neun Frauen: Knapp ein Viertel der neuen Vollversammlung ist ab sofort weiblich.

Bei der Wahlbeteiligung gab es von Wahlgruppe zu Wahlgruppe laut Mitteilung auch in diesem Jahr deutliche Unterschiede. Diese reichen von 27,3 Prozent bei der Wahlgruppe „Banken und Sparkassen“, über 11,2 Prozent in der „Immobilienwirtschaft“, bis zu fünf Prozent bei den Unternehmen aus der Wahlgruppe III „Einzelhandel, Wahlbezirk E Main-Kinzig-Kreis“. Die für die Region wichtigen Industriebetriebe beteiligten sich in diesem Jahr verhältnismäßig schwächer als andere Wahlgruppen an der Stimmabgabe. 11,5 Prozent der Unternehmen, die im Handelsregister eingetragen sind, haben ihre Stimme bei der diesjährigen IHK-Wahl abgegeben, bei den Kleingewerbetreibenden (KGT) waren es wiederum 5,3 Prozent.

„Das Wahlergebnis ist ein Spiegelbild der Unternehmenslandschaft zwischen Maintal und Schlüchtern“, so Hauptgeschäftsführer Quidde weiter laut Mitteilung. „Damit hat das oberste Entscheidungsgremium der regionalen Wirtschaft eine gute Ausgangsposition, um glaubhaft an der Verbesserung des Wirtschaftsstandorts zu arbeiten, was angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise auch sehr nötig ist.“

Die Legislaturperiode der IHK-Vollversammlung beträgt fünf Jahre. Die neuen Mitglieder treffen sich am 16. April zur konstituierenden Sitzung. Die Vollversammlung ist das oberste Organ einer Industrie- und Handelskammer, in ihr sind alle wichtigen Branchen der regionalen Wirtschaft gemäß ihrer wirtschaftlichen Bedeutung vertreten.

Sie formuliert die wirtschaftspolitischen Positionen für die Region. Die gewählten ehrenamtlichen Mitglieder entscheiden außerdem über das Budget der IHK und wählen aus ihrer Mitte einen Präsidenten und die Vizepräsidenten. Die Vollversammlung tagt drei- bis viermal im Jahr.  cd