Zwar habe der Kreis eine ganze Reihe von Energiesparmaßnahmen für seine Liegenschaften umgesetzt, deren Effekte würden allerdings „weit über dem Maß aufgefressen durch die Preissteigerungen“, so Landrat Thorsten Stolz (SPD). Er befürchtet laut Mitteilung, dass ohne bundeseinheitliche Grenze all diese Mehrbelastungen im übernächsten Schritt kommendes Jahr als weitere Bürde auf die Bürgerinnen und Bürger zukommen und sich die Preisschraube immer weiterdrehen könnte. Im Einklang mit kommunalen Spitzenverbänden hat sich Stolz daher dafür ausgesprochen, dass die Bundesregierung Maßnahmen gegen die steigenden Energiekosten ergreift.
„Wir haben als Politiker und Politikerinnen auf allen Ebenen eine Verantwortung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Im Sinne der Preisstabilität und der Perspektive für die nächsten Monate wäre eine gesetzlich umrahmte Gas- und Strompreisbremse ein hilfreiches Mittel. Das würde die Menschen sowie die Wirtschaftsunternehmen und letztlich auch die kommunalen Kassen enorm entlasten“, ist Stolz überzeugt. Für den nachhaltigen Ausweg aus diesem durch Energieknappheit beschleunigten Preisanstieg hält der Landrat den Ausbau der erneuerbaren Energien für notwendig. Er geht davon aus, dass der Main-Kinzig-Kreis schon bis ins Jahr 2040 seinen gesamten Strombedarf aus erneuerbaren Energien decken könne – fünf Jahre früher als die vom Land Hessen vorgegebene Zielmarke. Für den Privatbereich sei das heute rein rechnerisch schon der Fall; inklusive Wirtschaft soll es bis zum Ende des kommenden Jahrzehnts sicher erreicht sein. das