Eine indische Weisheit besagt, dass das Lächeln, das du aussendest, zu dir zurückkehrt! Probieren Sie es aus! Sie werden feststellen, dass das in den meisten Fällen stimmt. Geiz mag reich machen, ob er auch glücklich macht, wage ich zu bezweifeln. Für jemanden, der seinen Kontostand liebt, mag das anders sein. Hier treffen zwei Prinzipien zusammen, die durchaus nebeneinander bestehen können. Ob es allerdings in einer Partnerschaft funktionieren kann, bezweifele ich. Der Gegensatz ist zu groß. Da müssen schon beide gleich ticken. Das gilt aber bei allen Angelegenheiten so. Gleichgesinnt verträgt sich. Nur, der Prinzipienreiter ist meist dominant und behauptet, nur so wie ich es mache, ist es richtig. Ich bin da eher ergebnisorientiert, das heißt, der Weg ist das Ziel. Man sagt ja, alle Wege führen nach Rom. Fairness oder Gerechtigkeit ist auch so ein Ding. Ich bin ein Gerechtigkeitsfanatiker. Und überall wo Fanatiker drin steckt, ist Vorsicht angesagt, auch bei an sich positiven Eigenschaften. Eiferer neigen zum Übertreiben, zum alles gleich machen. Oder der Kontrollfreak. Eine ganz üble Sache, dieser Zwang zur Kontrolle. Aber auch Gerechtigkeit kann relativ sein. Es wäre doch blöd, wenn zwei eine Tafel 100 Gramm Schokolade sofort verzehren sollten und dabei diese zu gleichen Teilen teilen sollten, obwohl einer nur 20 Gramm möchte, aber aus Gerechtigkeitserwägungen nun in der Mitte geteilt würde und er 50 Gramm essen sollte. Sie sehen, was augenscheinlich gerecht ist, kann durchaus nicht gewünscht sein. Anfrage an Radio Jerewan: Stimmt es, dass Iwan Iwanowitsch in der Lotterie ein rotes Auto gewonnen hat? Antwort: Im Prinzip ja. Aber es war nicht Iwan Iwanowitsch, sondern Pjotr Petrowitsch. Und es war kein rotes Auto, sondern ein blaues Fahrrad. Und er hat es nicht gewonnen, sondern es ist ihm gestohlen worden.
Alles im Leben ist ein ständiges Geben und Nehmen. Ich halte es mit dem Zitat aus Schillers Drama Wallensteins Lager: „Leben und leben lassen!“ Ei Gude, wie!