Flexpool hat sich bewährt

Ann-Katrin Kuhn gestaltet sich ihre Arbeitszeit im Pflege-Flexpool der Main-Kinzig-Kliniken nach ihren Bedürfnissen. Foto: PM

Main-Kinzig-Kliniken bieten offenes Beschäftigungsmodell in der Pflege an.

Main-Kinzig-Kreis – Seit Beginn des Jahres bieten die Main-Kinzig-Kliniken das neue Arbeitsmodell „Flexpool“ für Pflegekräfte an. Unter dem Motto „So flexibel wie dein Leben“ könnten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen selbst entscheiden, wann und wie viel sie arbeiten möchten, teilen die Kliniken mit. „Auch eine Vier-Tage-Woche ist kein Problem“, so Pflegedirektor Samuel Palitzsch, der betont, dass das Modell in Gelnhausen und Schlüchtern gut angenommen werde. Der Pool umfasse bereits gut 20 Pflegekräfte, die ihre Dienstzeiten passend zu ihrer individuellen Lebenssituation gestalteten.

„Die Konzeptionsphase haben wir lange hinter uns gelassen“, berichtet Palitzsch: „Der Flexpool funktioniert, wächst stetig und ergänzt unser systematisches Ausfallmanagement ganz hervorragend.“ Denn die Bedingungen seien attraktiv: Es gebe keine spontanen Anrufe in der Freizeit, weil jemand ausgefallen ist, auf Wunsch keine Dienste in der Nacht oder am Wochenende, keine feste Stundenvorgabe.

Die Flexpool-Mitarbeiter dürften ihre Dienst- und Urlaubspläne selbst schreiben, auf Wunsch sogar für ein ganzes Jahr im Voraus. Möglich sei eine Beschäftigung in Vollzeit oder Teilzeit (mindestens 15,5 Stunden pro Woche), sofern eine Schicht mindestens vier Stunden umfasst. Die Bezahlung erfolge tarifgerecht, inklusive Jahressonderzahlung und Altersvorsorge. Auch Ann-Katrin Kuhn habe das überzeugt – sie sei eine der ersten Mitarbeiterinnen im Flexpool gewesen. „Nach der Elternzeit habe ich mich gefragt, wie geht es nun weiter“, berichtet die 30-Jährige, die seit zehn Jahren in der Pflege tätig ist. Während sie ihr Kind in der Kita betreut weiß, arbeitet sie vier Stunden täglich, an vier Tagen in der Woche. Kuhn sagt: „Der Flexpool ermöglicht es mir, in meiner jetzigen Lebensphase weiterhin in der Pflege zu arbeiten.“ Wie Ann-Katrin Kuhn stellten sich die Flexpool-Mitarbeiter ihr individuelles Wunschpaket zusammen.

Und auch die Kliniken profitierten: Denn der Flexpool ermögliche nicht nur maximale Zeitautonomie aufseiten der Mitarbeiter, sondern gleichzeitig die Deckung des betrieblichen Bedarfs: Jeder Flexpool-Mitarbeitende kann vier bis fünf Einsatzorte wählen. Kurzfristig werde dann von der Klinik der jeweilige Einsatzort auf einer dieser Einheiten bestimmt.

So können Kollegen, die krankheitsbedingt ausfallen, einfacher ersetzt werden. „Das stellt eine enorme Entlastung für Pflegekräfte dar, die nicht im Flexpool arbeiten“, sagt Palitzsch. Seit dem Start dieses Systems hätte die Verlässlichkeit der Dienstpläne in der Pflege kontinuierlich erhöht und die Notwendigkeit des spontanen Einspringens reduziert werden können.

Wegen der positiven Erfahrungen soll der Pool weiter wachsen: „Wir freuen uns darauf, mit weiteren Interessenten über ihre Arbeitszeit-Vorstellungen und Wünsche zu sprechen“, so Palitzsch, der dazu rät, sich im Stellenportal zu bewerben und im persönlichen Gespräch die Konditionen und Möglichkeiten des Flexpools kennenzulernen.

Weitere Informationen finden Interessierte im Internet unter www.mkkliniken.de/stellenangebote-pflege.aspx.  sem