Grünes Licht für Engelbert Strauss

Auf rund 8000 Quadratmetern entsteht in Bad Orb ein Resort für Mitarbeiter und Gäste des Textilriesen. Grafik: PM

Der Bau des neuen Standorts für das Berufsbekleidungs-Unternehmen Engelbert Strauss in Bad Orb ist genehmigt worden.

Bad Orb – Auftakt für den „Alea Park“ von Engelbert Strauss: Landrat Thorsten Stolz überbrachte die Baugenehmigung für das geplante Resort an Henning und Steffen Strauss am Sitz des Unternehmens an der A66 in Biebergemünd.

Auf rund 8000 Quadratmetern, inmitten der Bad Orber Parkanlagen, entsteht ein Resort für Mitarbeiter sowie Gäste des Unternehmens aus aller Welt, aber auch für besondere Gäste der Stadt aus Kunst, Politik und Kultur. Das architektonische Konzept soll das unverwechselbare Naturell der Kurstadt mit anspruchsvollem Design verbinden, soll gleichzeitig eine Hommage an die Orber Salztradition und die heimische Botanik des Naturparks Spessart sein.

„Das international agierende Unternehmen schätzt die Vorzüge der Region und hat in den vergangenen Jahren beträchtliche Summen in die räumliche Erweiterung seiner Produktion investiert“, so Stolz, „zuletzt am Distelrasen in Schlüchtern, wo die CI Factory entstanden ist. Nun kommt ein weiteres Projekt hinzu.“

Dieses unternehmerische Engagement mit Bekenntnis zur Heimatregion schaffe Arbeitsplätze und biete gleichzeitig Anreize für Fachkräfte, sich in der Region niederzulassen. Engelbert Strauss investiert einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in das Projekt.

Derzeit beschäftigt Europas führender Hersteller von Berufs- und Outdoorkleidung an seinen Standorten im Main-Kinzig-Kreis insgesamt rund 1500 Mitarbeiter. Für diese bietet der geplante Alea Park ein Wohnhaus mit rund 20 Apartments und erweitert seine Spa- und Fitnessangebote. Auch Hotelsuiten und ein Sterne-Restaurant sind vorgesehen. Als besondere Idee soll eine Pop-up-Praxis entstehen, als Erweiterung des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Dort sollen Spezialisten aus aller Welt für eine gewisse Zeit praktizieren und Impulsvorträge halten.

Strauss gelte europaweit als attraktiver Arbeitgeber, heißt es seitens des Kreises. Mit dem Projekt investiere das Unternehmen in die Region. Durch den Wandel der Arbeitswelt und flexiblere Arbeitsmodelle, ziehe es immer mehr Menschen von weit weg zum Unternehmen, die dann für besondere Projekte in den Main-Kinzig-Kreis kommen.

„Wir sehen die Region Main-Kinzig im Aufwind und glauben an ihre Bedeutung“, sagt Steffen Strauss. „Das Potenzial einer Wirtschaftsregion besteht auch darin, Menschen für sie zu begeistern, sie langfristig an sich zu binden.“ Die Region erfreue sich bei den Mitarbeitern immer größerer Beliebtheit. „Viele Strausse, die früher noch zu uns gependelt sind, leben inzwischen mit ihren Familien in der Region. Nicht wenige sind hier zu echten Spessart-Fans geworden“, versichert Steffen Strauss. Bei der Planung von Alea Park habe sich das Familienunternehmen von der Architektur des Frankfurter Palmengartens und den Visionen seines Schöpfers Heinrich Siesmayer inspirieren lassen. Nach Vorbildern in Brüssel und London wollte dieser einen Ort errichten, der als Hort fremdländischer Pflanzen zugleich zum Treffpunkt der Gesellschaft würde.

Ein Brite, Joseph Barnard, gilt als Urheber des Orber Kurparks. „Bad Orb gleicht mit seiner botanischen Vielfalt einem Park im Park“, sagt Henning Strauss, der ein bekennender Fan englischer Gärten ist. Auch mit Alea Park wolle man einen besonderen Ort schaffen. „Wir wollen den Baumbestand erhalten, schützen und durch wertvolle Neuanpflanzungen erweitern. Vor allem auch, um das botanische Erbe für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Es würde uns freuen, wenn es damit gelingt, die wissenschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung aller Parkanlagen Bad Orbs zu stärken und sie als Kulturgut und Erholungsraum zu bewahren“, fügt Strauss hinzu.  sem