Dass die Windkraft in unseren Regionen nicht effizient genutzt werden kann, zeigt sich inzwischen auch deutlich an den Zahlen. WKA sind schlicht nicht wirtschaftlich zu betreiben. Und das, obwohl horrende Kosten für die Entsorgung und den Rückbau meist gar nicht berücksichtigt werden.
Die FDP setzt sich nun seit Jahren gegen den weiteren unverhältnismäßigen Windkraftausbau im Kinzigtal und besonders im Naturpark Spessart ein. Letztendlich waren die geplanten WKA im Main-Kinzig-Kreis sogar ein wichtiger Faktor dafür, dass wir nach der vergangenen Kommunalwahl dem Koalitionsangebot von SPD und Grünen eine Absage erteilen mussten. Wir hatten uns in unserem Wahlprogramm deutlich gegen den Bau weiterer WKA ausgesprochen. Auch dieses Wort haben wir gehalten.
Gerade der Bau von WKA im Naturpark Spessart sollte eigentlich überhaupt nicht zur Debatte stehen. Immerhin sind die Anlagen für die umliegende Natur eine hohe Belastung. Enorme Rodungen für die Zufahrtsschneisen, bis zu 50 Meter tiefe Betonfundamente, unzählige durch die Rotoren geschredderte Vögel und ein enorm negativer Einfluss auf die Kleinstlebewesen durch Elektrosmog und Infraschall im Umfeld sind nur einige Beispiele für die schädlichen Einwirkungen der WKA auf die Natur. Dass wir mit dieser Überzeugung nicht allein sind, zeigt sich übrigens sehr gut daran, dass auf der bayerischen Seite, die über zwei Drittel der Gesamtfläche des Naturparks umfasst, nicht eine einzige Windkraftanlage geplant ist.
Zur vergangenen Sitzung des Kreistags hat die FDP-Fraktion einen Antrag zur Verhinderung der Planung weitere Windkraftanlagen eingebracht. Leider wurde unser Antrag durch Änderungsanträge deutlich verwässert. Dennoch werten wir den in der Debatte erkennbaren Sinneswandel der SPD, dass bei den Planungen der Regionalversammlung Südhessen einiges schief zu laufen scheint, als einen Erfolg. Leider kommt dieser Erkenntnisgewinn viele Jahre zu spät. Eventuell ist dieser Sinnenwandel auch lediglich der Tatsache geschuldet, dass sich beinahe alle Gemeindeparlamente im Kreis gegen den weiteren WKA-Ausbau ausgesprochen haben. Wichtig ist, dass den Worten des Landrates nun auch Taten folgen werden.