Emotionen / Von Helmut Müller Ei Gude, wie?

Helmut Müller

Wir alle kennen sie und tragen sie in uns. Sie bewegen uns, ob wir wollen oder nicht. Sie machen glücklich oder eben traurig. Auf der Skala der Emotionen liegen zwischen Abneigung und Zuneigung noch etliche andere. Alle haben gemeinsam, dass sie uns bewegen. Ob Wut, Angst oder Gleichgültigkeit, im Ergebnis sind wir dann traurig oder glücklich.

Und ja, manchmal ist es uns auch gleichgültig. Emotion bezeichnet eine Gemütsbewegung im Sinne eines Affektes. Sie ist ein psychophysiologisches, auch psychisches Phänomen, das durch die bewusste oder unbewusste Wahrnehmung eines Ereignisses oder einer Situation ausgelöst wird.

Uns biologische Wesen tragen sie in uns. Angst ist so eine Emotion. Wohl dem, der sie kennt. Mir hat Angst und Vorsicht bestimmt schon oft geholfen, mich vor Ärger oder Schmerz zu bewahren. Angst kann uns vor lebensgefährlichen Bedrohungen warnen und beschützen. Oder der Fluchtreflex. Manchmal ist Flucht die vernünftigste Reaktion. In Urzeiten hat das Flüchten vor Raubtieren uns das Leben gerettet. Sogenannte Mutproben waren im Ergebnis oft ernüchternd. So wurden wir zur Konfirmation gerne mit Alkohol abgefüllt. Wir durften erstmals öffentlich Alkohol zu uns nehmen. Die Folge waren Bewusstseinsverlust, Erbrechen, Übelkeit und am nächsten Tag Kopfschmerzen. Trotzdem greifen wir immer wieder zur Flasche. Wir alle wissen, Alkohol kann keine Probleme lösen. Er schaltet sie für eine gewisse Zeit aus. Er löst Beziehungen und macht einsam.

Auch Zuneigung, das Anzeigen von Vorlieben oder Abneigungen, etwas entspricht nicht den persönlichen Vorlieben, sind Emotionen, die eine direkte Reaktion bei Betroffenen auslöst. Die meisten von uns lieben Fußball, das löst bei uns Freude aus. Na, und bei den anderen, die Fußball nicht lieben, die soll es auch geben, bei denen wird eben keine Freude ausgelöst. Die Kunst ist, beides zu akzeptieren. Oft haben wir uns das abgeschaut. Mein Umfeld, auch meine Eltern, waren Eintracht Frankfurt Fans also bin ich auch einer geworden. Ich lebe das auch meinen Söhnen vor.

Meine „Lieblingsemotion“ ist Freude. Positive Einstellung. Das Glas ist immer halb voll! Ich mag Spaß und lache sehr gerne. Das ist aber auch harte Arbeit, weiß der Humorist. Gute Laune verbreiten. Ich strebe nach Wohlbefinden und Leidvermeidung. Wohlbefinden bedeutet für den modernen Menschen, ein glückliches und erfülltes Leben zu leben. Das ist möglich, da wir das Überleben in unserer westlichen Kultur auf hohem Niveau gesichert haben.

In „WhatsApp“ Nachrichten wird gerne mit Smileys gearbeitet. Sie ersparen einem viel Text und sagen mit einem „Smiley“, was ich sagen will oder wie ich mich fühle oder was mich bewegt. Mit drei lachenden Smileys wünsche ich ein schönes Pfingstfest. Ei Gude, wie!