Steinau – In einem Pressegespräch stellten die „Macher“ jetzt die bisherigen Planungen vor: Ein prall gefülltes Programm dürfte vor allem Familien in die Stadt locken. Denn es gibt ein gesondertes Kinderangebot mit vielen Aktionen: Ein Mitmach-Märchenturnier im Schlosshof, Angeln am Märchenbrunnen, Basteln mit der Kreativwelt Schlüchtern, Hüpfburg, Märchenwald im Burggraben, Kinderschminken, Bogenschießen im Burggraben und ein Kinderkarussell werden anzutreffen sein, skizziert Ingrid Ganß vom Verkehrsbüro.
Eine Märchenerzählerin wird ebenfalls dabei sein, und viel Musik soll die Besucher unterhalten: Die „Schwarzen Peter“ treten auf, „Fiedel und Flinte“ liefern Moritaten und die passenden Räuberlieder, Michael Kohlhaas zieht mit seiner Drehorgel durch die Gassen, Gaukler Sepp wird als Straßenmusikant auftreten, und das „Trio Wohlklang“ spielt mittelalterlich-folkloristische Musik. „Das wird eine bunte, turbulente Geschichte“, ist sich Museumsleiter Burkhard Kling sicher. „Ohne die finanzielle Unterstützung des Kultursommers Main-Kinzig wäre das Märchenspektakel aber nicht möglich geworden.“ „Die Bremer Stadtmusikanten“ stehen im Kern des Märchensonntags: Im Hof des Brüder-Grimm-Hauses werden sie folgerichtig in Form eines Freilichttheaters um 12, 14 und 16 Uhr aufgeführt. Das Marionettentheater „Die Holzköppe“ zeigt das Märchen im Rathauskeller.
Im Ballettsaal wird die Geschichte um den Esel Grauschimmel, den ausgedienten Jagdhund Packan, die alte Katze Bartputzer und den Hahn Rotkopf als Tanztheater aufgeführt. Verschiedene „Walk-Acts“ sollen zudem die Gassen der Märchenstadt beleben: Die Stelzenläufer Mimikry als furchtbare Räuber, Esel Erli vom Steinauer Erlebnispark, die Bremer Stadtmusikanten selbst und der Gickel vom Freiensteinauer Karnevalsverein werden für Kurzweil sorgen.
Es gibt also viele gute Gründe, am 7. August einen Familienausflug ins obere Kinzigtal nach Steinau zu planen. Das Märchenfest für die ganze Familie kostet fünf Euro Eintritt. Kinder zahlen einen Euro – ein Vergnügen, das erschwinglich genannt werden darf.
Museumsleiter Burkhard Kling weist darauf hin, dass es im Museum im Juli und August auch eine Sonderausstellung zum Thema „Bremer Stadtmusikanten“ geben wird.
Steinaus Bürgermeister Christian Zimmermann ist jedenfalls froh, dass nach der pandemiebedingten Pause ein solches Fest endlich wieder stattfinden und „seine“ Stadt den Besuchern aus der Region wieder etwas bieten kann.
VON STEPHAN SIEMON