Planung für Azubi-Campus

Für den Azubi-Campus soll in diesem Jahr eine Machbarkeitsstudie entstehen, beauftragt durch die AQA um Astrid Rost, Geschäftsführerin Helmtrud Abs (von links) und Aufsichtsratsvorsitzende Susanne Simmler (Zweite von rechts), gefördert über Spessart Regional um Sabine Jennert (Mitte) und unterstützt durch das Amt für Umwelt, Naturschutz und ländlichen Raum um Hagen Hühn. Foto: PM

Die AQA erhält Zuschuss für eine Machbarkeitsstudie.

Main-Kinzig-Kreis – Ein Azubi-Campus im Main-Kinzig-Kreis soll das Suchen und Halten von Auszubildenden und jungen Fachkräften in Zukunft erleichtern. Das Projekt des Main-Kinzig-Kreises ist getragen von einer breiten Mehrheit im Kreistag, die im Sommer des vergangenen Jahres die kreiseigene Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) mit der Prüfung, Planung und Umsetzung beauftragt hat. Es finde zudem große Unterstützung bei heimischen Betrieben, heißt es in der Pressemitteilung.

Als einer der ersten Schritte in der Vorplanung entsteht eine Machbarkeitsstudie für den Standort in Linsengericht-Altenhaßlau, für den der Bedarf genauer ermittelt werden muss. Das sei für die spätere Raumplanung notwendig.

Die AQA erhält dafür nun über Spessart Regional einen Zuschuss von rund 31 000 Euro aus dem Leader-Programm, ein Förderprogramm der Europäischen Union für die Regionalentwicklung.

„Das Projekt Azubi-Campus verstehen wir als Regionalentwicklung, die in mehrere hochaktuelle Handlungsfelder hineinwirkt“, erklärt die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler. Die jungen Menschen würden verlässlich bezahlbaren Wohnraum erhalten und näher an ihre Ausbildungsbetriebe herangebracht werden, was den Bezug zur Region stärke, aber auch ein Standortfaktor bei der Suche nach Auszubildenden und Fachkräften sei. Gleichzeitig sei es ein Baustein für einen attraktiven Berufsschul- und Akademie-Standort in Gelnhausen. Die Studie werde benötigt, um die Planungen schon an einen konkreteren vorhandenen Bedarf anzupassen.

Die Gewinnung von Auszubildenden gestalte sich seit Jahren immer schwieriger, regionale Betriebe könnten ihre Ausbildungsplätze nicht mit passenden Auszubildenden oder gar nicht besetzen, was den Fachkräftemangel verschärfe, wird Simmler zitiert, die zugleich Aufsichtsratsvorsitzende der AQA ist.

Der Azubi-Campus soll die ansässigen Betriebe bei der Gewinnung von Auszubildenden unterstützen und den Wirtschaftsstandort stärken. Gleichzeitig soll er dabei helfen, mit der geplanten Akademie für Pflege und Gesundheit und den Schulen für Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie die Azubizahlen zu steigern. Die AQA und das Kolping-Werk Fulda kooperieren beim Aufbau des Campus, wobei der Azubi-Campus „pings“ in Fulda als Orientierung dienen kann.

„Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie legt den Grundstein für die weiteren Planungen des Azubi-Campus, und die Förderung aus dem Leader-Programm erleichtert und beschleunigt diese Etappe enorm“, erläutert AQA-Geschäftsführerin Helmtrud Abs. Die Studie soll im Laufe dieses Jahres entstehen.  par