Erst im Spätsommer bezugsfertig?

„Schadensursachen behoben“: Die Eröffnung der Seniorenresidenz in Neuenhaßlau verschiebt sich nach einem großen Wasserschaden in die Sommermonate. Foto: Andreas Ziegert

Die Eröffnung der Seniorenresidenz im Ortsteil Neuenhaßlau verzögert sich erneut um mehrere Monate.

Hasselroth – Die Behebung eines Wasserschadens hat offenbar länger gedauert als geplant, sodass vermutlich frühestens im Herbst die ersten Zimmer bezogen werden können. Aus der zwischenzeitlich geplanten Eröffnung in diesem Frühjahr – angedacht war einmal sogar der 1. Februar – wird in jedem Fall nichts.

Ein Wasserschaden hatte Mitte Februar 2021 nicht nur für eine Verschiebung der kurz danach geplanten Eröffnung gesorgt, sondern auch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen erforderlich gemacht (wir berichteten).

Wie die Schleich & Haberl Immobilienentwicklungs GmbH, die als Bauherr das Projekt realisiert, jetzt mitteilte, sind die Arbeiten am Wasserschaden abgeschlossen: „Inzwischen sind die Schadensursachen behoben, derzeit erfolgt der Wiederaufbau der durch die Sanierungsmaßnahme rückgebauten Bauteile“, heißt es. Dies werde aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Noch sind zahlreiche Arbeiten am Areal notwendig, wie vor Ort zu sehen ist.

„Die Eröffnung und Übergabe ist in Abstimmung mit dem Betreiber in den Sommermonaten geplant“, lautet nunmehr die optimistische Prognose des Bauherrn. Optimistisch deshalb, weil die Betreiber nach erfolgter Übernahme mindestens sechs bis acht Wochen für die endgültige Einrichtung der Seniorenresidenz einplanen. In einigen Zimmern stehen zwar schon Betten, in anderen wird aber noch sichtbar gebaut. August klingt für einen Eröffnungstermin daher schon optimistisch, September oder gar Oktober erscheinen hingegen realistischer.

Rückblick: Der Spatenstich für das „Pflegewohnstift Hasselroth“ im Neubaugebiet Karlstraße in Neuenhaßlau war vor über drei Jahren, am 21. März 2019, erfolgt. Die Kerndaten: 72 vollstationäre Pflegeplätze in Einzelappartements und 22 barrierefreie Zwei-Zimmer-Wohnungen mit einer Größe von 50 bis 80 Quadratmetern. Außerdem sind zusätzliche Kurzzeitpflegeplätze sowie ein Wohnbereich für Menschen mit Demenzerkrankungen vorgesehen.

Ins Quartier eingebunden werden soll ein Bistro-Café mit Mittagstisch und Kaffeenachmittag, beides auch von der Bevölkerung nutzbar. 80 bis 90 Voll- und Teilzeitmitarbeiter sind unter anderem für Pflege, Küche oder auch Reinigung eingeplant.

Als Investor für das Gebäude tritt die Schleich & Haberl-Firmengruppe aus dem bayerischen Pfarrkirchen auf, die das Areal mit einer Fläche von 5500 Quadratmetern zu einem Preis von 170 Euro pro Quadratmeter von der Gemeinde gekauft hatte.

Die Pflegeappartements und Wohnungen wurden bereits direkt nach dem Spatenstich als Sozialimmobilien zum Kauf angeboten. Jeder Käufer sollte eine bevorzugte Belegungsmöglichkeit für sich und seine Familienangehörigen erhalten, die sich auf die Einrichtungen im Verbundnetz der Unternehmensgruppe erstreckt.

Vergleichbare Projekte hat das Unternehmen unter anderem in Mömbris und Hösbach in Unterfranken sowie in Büdingen und Dreieich umgesetzt. Ob inzwischen alle Wohnungen und Appartements verkauft wurden, ist nicht bekannt, beworben werden sie jedoch nicht mehr. Als Betreiber des neuen Pflegewohnstiftes wurde beim Spatenstich im März 2019 die CMS Consulting GmbH & Co. KG aus Köln vorgestellt. Diese war bereits Ende 2018 von der Alloheim Senioren-Residenzen SE, einem der größten Pflegeheimbetreiber in Deutschland, übernommen worden.

Ungelöst scheint weiterhin das Parkplatzproblem: Insgesamt sind „nur“ 24 Stellplätze für das Areal vorgesehen, wohl eindeutig zu wenig für alle Mitarbeiter, Bewohner und Besucher.

VON ANDREAS ZIEGERT