Demo für Klimaschutz

Die erste Klima-Demo in Gelnhausen hat deutlich mehr Teilnehmer angezogen als erwartet. Foto: Ziegert

Zum ersten Mal wurde am Freitag vor einer Woche auch in Gelnhausen für eine bessere Klimapolitik demonstriert.

Gelnhausen – „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“, schallte es unter anderem durch die Gassen der Barbarossastadt. Zum Protestmarsch aufgerufen hatte eine neugegründete Fridays-for-Future-Bewegung in Gelnhausen, unterstützt wurde sie von einer ebenfalls erst vor wenigen Wochen ins Leben gerufenen örtlichen People-for-Future-Gruppe.

Mit über 400 Teilnehmern war das Interesse an der ersten Klima-Demo in Gelnhausen deutlich größer erwartet, von der Realschule zog sich ein langer Protestzug durch die Altstadt über den Obermarkt bis zur Müllerwiese.

Dort hatte bereits am Vormittag anlässlich des weltweiten Klimastreiks an diesem Freitag ein Klimafest begonnen, an mehreren Ständen informierten Verbände und Organisationen unter anderem über erneuerbare Energien. Parteien waren ausdrücklich nicht eingeladen.

Bei der anschließenden Kundgebung kündigte Clara vom Endt von Fridays-for-Future Gelnhausen eine Fortsetzung der Proteste an: „Wir machen Panik, bis jemand handelt. Wir wollen gute Klimapolitik.“ Unterstützung gab es von Andreas Hlasseck, der gemeinsam mit Alex Schopbach und Julia Hott von People-for-Future Gelnhausen das Klimafest organisiert hatte: „Die Kräfte des ‚weiter so’ sind stark, auch die Finanz- und Wirtschaftskräfte sind stark. Aber sie sind nicht unveränderlich.“ Auch Wissenschaftler demonstrierten mit, für sie sprach Carsten Nowak vom Senckenberg Institut in Gelnhausen: „Die einzige Rettung ist, dass wir auf die Straße gehen“, müsse die Erhöhung der Erderwärmung auf maximal zwei Grad beschränkt werden. Wann und ob die Proteste von Fridays-for-Future in Gelnhausen fortgesetzt werden, ist noch nicht bekannt.

Von Andreas Ziegert