Mehr Geld für Maler und Lackierer

Main-Kinzig-Kreis – Lohn-Plus für die Arbeit mit Pinsel und Tapezierrolle: Die rund 910 Maler und Lackierer im Kreis streichen mehr Geld ein. Fachkräfte kommen auf einen Stundenlohn von 17,51 Euro – 2,1 Prozent mehr als bisher. Das teilt die IG BAU Gelnhausen-Friedberg. Bereits ab der Mai-Abrechnung müsse das Plus auf dem Konto sein, erklärt Bezirksvorsitzender Karl-Otto Waas.

Es gebe aber Chefs, die um eine Lohnerhöhung einen Bogen machten. Wer bislang leer ausgegangen sei, solle sich an die Gewerkschaft wenden und die Lohnerhöhung rückwirkend einfordern.

„Die Bauwirtschaft brummt - auch in Zeiten der Pandemie. Davon profitieren die Malerbetriebe. Jetzt bekommen die Beschäftigten endlich einen fairen Anteil an der guten Umsatzentwicklung“, so Waas. Fachleute mit Gesellenbrief sollten sich nicht unter Wert verkaufen und auf der Bezahlung nach Tarif bestehen. Anspruch auf den Tariflohn haben Gewerkschaftsmitglieder, deren Betrieb in der Malerinnung ist.

Zudem sind die Mindestlöhne im Maler- und Lackiererhandwerk gestiegen. Gelernte Kräfte müssen aktuell mindestens 13,80 Euro pro Stunde bekommen – ein Plus von 2,2 Prozent. Beschäftigte ohne Ausbildung haben Anspruch auf einen Stundenlohn von 11,40 Euro (plus 2,7 Prozent). „Diese Löhne sind aber nur eine absolute Untergrenze. Gerade mit Blick auf die aktuelle Hochkonjunktur im Baunebengewerbe sollten Fachleute auf dem deutlich höheren Tariflohn bestehen“, so die IG BAU.    sem